Mordversuch bei Demo: Verdächtiger identifiziert

Bald geklärt sein könnte eine Attacke auf ein Mitglied der rechtsextremen Identitären. Bei einer Demonstration in Wien im Juni 2016 wurde ein 17-Jähriger durch einen Steinwurf schwer verletzt. Nun wurde ein Verdächtiger ausgeforscht.

Polizeisprecherin Irina Steirer bestätigte am Samstag einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Profil“ in der am Montag erscheinenden Ausgabe. „Durch umfangreiche Ermittlungen in der linken Szene“ habe man einen Verdächtigen identifiziert, so Steirer, es dürfte sich um einen deutschen Staatsbürger handeln.

Demo Identitäre

LPD Wien

Der 17-Jährige wurde durch den Stein schwer verletzt

Die deutschen Behörden wurden nun um Rechtshilfe ersucht. Nähere Informationen gab die Polizei nicht bekannt, auch nicht das Alter des Verdächtigen. Auch wie konkret der Verdacht sei, könne sie noch nicht sagen, teilte Steirer mit, das würden die laufenden Ermittlungen zeigen.

17-Jähriger nach Attacke auf Intensivstation

Dem Mann wird vorgeworfen, bei einer Demonstration im Juni des Vorjahres einen Stein von einem Hausdach in der Goldschlagstraße in die Menge geworfen zu haben. Das damals 17-jährige Opfer wurde mit schweren Kopfverletzungen in die Intensivstation gebracht, überlebte aber den Angriff - mehr dazu in Demos: Ermittlungen wegen Mordversuchs.

Bilder von den Demonstrationen im Juni 2016

Die als rechtsextrem eingestuften Identitären demonstrierten damals in Wien gegen Flüchtlinge, was eine Gegendemonstration linker Aktivisten zur Folge hatte. Das Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt seitdem wegen Mordversuchs.

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