Heumarkt-Projekt: 600 Stellungnahmen
Einem Sprecher von Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) zufolge handelt es sich um eine vergleichsweise große Zahl an Äußerungen. Wie hoch der Anteil der ablehnenden Beurteilungen ist, ist wegen der laufenden Bearbeitung der Stellungnahmen noch nicht bekannt.
Der nächste Schritt ist die Beschäftigung des zuständigen Gemeinderatsausschusses damit. Danach wird sich das Plenum mit dem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan auseinandersetzen. Einen konkreten Zeitplan dafür gibt es noch nicht, auch wenn die Projektbetreiber hoffen, dass das noch vor dem Sommer erledigt wird.
Diskussion über UNESCO-Weltkulturerbestatus
Parallel zu dem Verfahren läuft derzeit eine heftige Debatte über die drohende Aufnahme der City in die Rote Liste der bedrohten Kulturdenkmäler. Stein des Anstoßes ist der Bau eines Hochhauses neben dem Hotel Intercontinental. Auf dem Areal, das auch den Wiener Eislaufverein umfasst, soll ein Turm 66 Meter in die Höhe wachsen.
Die UNESCO warnt vor dem Verlust des Welterbeprädikates, falls die Pläne wie angekündigt realisiert werden. Die verträgliche Bauhöhe wurde mit 43 Metern festgelegt. Sollte dieser Wert überschritten werden, könnte das Welterbekomitee im Juli in Krakau bereits eine Aufnahme auf die Rote Liste beschließen.
Der drohende Verlust des Weltkulturerbestatus sowie der Eingriff in das Stadtbild sind Hauptkritikpunkte der Gegner des Heumarkt-Projekts. Rund 100 Personen protestierten vor Kurzem bei einer Kundgebung auf dem Beethovenplatz - mehr dazu in Protest gegen Heumarkt-Projekt.
Links:
- Figl kritisiert Heumarkt-Planung (wien.ORF.at)
- Heumarkt-Areal: Stellungnahme an UNESCO (wien.ORF.at)
- Buhrufe für Heumarkt-Pläne (wien.ORF.at)
- Heumarkt: Drozda will mehr Einfluss (wien.ORF.at)
- Heumarkt-Areal: Keine Einwände von Fachbeirat (wien.ORF.at)
- Projekt Heumarkt (Wertinvest)