Freud-Museum: Stadt zahlt Sanierung mit

Das Wiener Freud-Museum ist stark sanierungsbedürftig. Nun steht die Finanzierung für die Renovierung bzw. Neugestaltung. Die Stadt übernimmt die Hälfte der Kosten. Das bleibt nicht die einzige Änderung bei Wiens Museen.

Die Stadt steuert 1,7 Mio. Euro bei, der Rest kommt vom Bund bzw. vom Museum selbst. Insgesamt sollen 3,4 Mio. Euro investiert werden. Die einstige Ordination bzw. die Wohnräume Sigmund Freuds, des Begründers der Psychoanalyse, werden generalsaniert und die Dauerausstellung neu konzipiert. Wie Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) ausführte, soll sich das Museum 2020 in neuem Glanz präsentieren.

Freud Museum

APA/Herbert Pfarrhofer

Das Freud-Museum wird renoviert

Mehr als 100.000 Besucher besuchten im Jahr 2016 das Sigmund-Freud-Museum - ein neuer Rekordwert. Das Museum ist dem Besucherandrang allerdings nicht mehr gewachsen. Ein Modernisierungsplan liegt bereits am Tisch - mehr dazu in Freud-Museum platzt aus allen Nähten.

MUSA und Wien Museum rücken zusammen

Das soll aber nicht die einzige Neuerung in Wiens Museumslandschaft bleiben. Das Wien Museum und das MUSA - das die städtische Sammlung zeitgenössischer Kunst verwaltet bzw. präsentiert - rücken zusammen, so Mailath-Pokorny. Gemeinsame Aktivitäten wie Ankäufe und Ausstellungen sollen so besser organisiert werden können.

Konkret wird das MUSA, das derzeit Teil der Magistratsabteilung 7 (Kultur) ist, näher an das Wien Museum rücken. Die MUSA-Mitarbeiter werden etwa künftig dort angestellt sein, wie der Ressortchef präzisierte. Am Außenauftritt soll sich nichts ändern - auch die Standorte bleiben. Das MUSA, zu dem auch die Startgalerie und die Artothek gehören, befindet sich neben dem Rathaus.

Modell Neugestaltung Wien Museum

APA/Herbert Neubauer

Die Renovierungspläne für das Wien Museum sehen eine Aufstockung vor

Wien Museum: Generalsanierung in Einreichplanung

Mailath-Pokorny skizzierte auch die weiteren Schritte in Sachen Wien Museum. Das Gebäude am Karlsplatz wird in den nächsten Jahren generalsaniert und aufgestockt. Derzeit läuft die Einreichplanung bzw. die Flächenwidmung: „Wenn das abgeschlossen ist, werden wir auch wissen, wie hoch die Kosten sind.“

Anschließend werde die Entscheidung fallen, ob das Projekt aus dem Budget finanziert werden kann oder ob man sich für ein Public-Private-Partnership-Modell entscheidet. „Darüber erhoffe ich mir Klarheit bis zum Herbst“, sagte der Kulturstadtrat. Anschließend würden die Arbeiten ausgeschrieben. Erst in weiterer Folge sei dann festzulegen, wann das Museum vorübergehend geschlossen wird.

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