MRT/CT: Rückstau-Abbau bis Winter

Seit dieser Woche geben die Krankenkassen mehr Geld für MRT- und CT-Untersuchungen frei - für kürzere Wartezeiten. Derzeit gibt es in Wien aber einen Rückstau von 25.000 Patienten. Laut Radiologen wird dieser erst bis Winter abgebaut sein.

Der Andrang auf den Radiologie-Instituten ist groß, nachdem am Mittwoch die Kostenbeschränkung der Kassen aufgehoben wurde. „Wir werden auf jeden Fall sofort versuchen mit dem bestehenden Personal die Untersuchungszeiten auszuweiten“, sagte Friedrich Vorbeck vom Diagnosezentrum Donaustadt. Man werde nach Möglichkeit täglich bis 21.00 Uhr öffnen, auch am Samstag soll Betrieb sein. „Aber es ist klar, wir brauchen auch zusätzliches Personal. Das wird etwas dauern“, so Vorbeck gegenüber „Wien heute“.

Kostengrenze weg: Radiologen im Stress

Einen großen Rückstau an Patienten gibt es, die auf eine MRT/CT-Diagnose warten. Für die Radiologen ist viel zu tun.

Teure Untersuchungen

Noch bis Mittwoch hatte die Sozialversicherung eine Obergrenze bei den Ausgaben für MRT- und CT-Untersuchungen festgelegt. Denn: Diese Untersuchungen sind teuer, rund 150 Euro kosten sie pro Patient. „Wir haben sehr teure Geräte wie einen Magnetresonanztomographen oder einen Computertomographen, die anschaffungsmäßig sehr hohe Kosten verursachen, die auch im Betrieb und im Service sehr hohe Kosten verursachen“, erklärte Günther Alth vom Diagnosezentrum Donaustadt. Nun wurde die Obergrenze jedoch aufgehoben - mehr dazu in news.ORF.at.

Untersuchung

ORF

Die Öffnungszeiten sollen stark ausgeweitet werden

„Sind hocherfreut“

Bis Sommer den Rückstau von 25.000 Personen in Wien abzuarbeiten sei aber unrealistisch, so die Radiologen. Es werde wohl eher bis zum Winter dauern, heißt es. Einfach neue Geräte kaufen, um mehr Kapazitäten anbieten zu können, gehe nämlich rechtlich nicht. „Das wäre theoretisch denkbar, geht aber leider nicht, weil im österreichischen Strukturplan Gesundheit die Anzahl der Geräte vorgegeben ist, mit denen die Krankenkasse Verträge abschließt“, so Vorbeck.

Über das Wegfallen der Kostendeckelung freuen sich die Radiologie-Institute: „Wir sind hocherfreut, dass wir endlich alle Patientinnen und Patienten untersuchen können, die uns zugewiesen wurden.“ Wohl ebenso kein Thema, dass die Radiologen auch als Geschäftleute nichts gegen mehr Aufträge haben.