Sicherheitstraining gegen Unfälle mit Kindern

Verkehrsunfälle mit Lkws oder Bussen können für Kinder besonders schwere Folgen haben. Die Wiener Wirtschaftskammer will mit einem Sicherheitstraining Volksschüler besser schützen.

Unfälle mit Lkw enden leider manchmal tödlich, etwa im Mai 2016 auf der Simmeringer Hauptstraße. Dabei wird ein zehnjähriges Mädchen getötet. Sie war auf dem Radweg unterwegs - mehr dazu in Zehnjährige bei Unfall getötet (wien.ORF.at; 23.5.2016).

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 3.4.2017, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online unter tvthek.ORF.at.

Unfälle wie diesen verhindern - das will die Wiener Wirtschaftskammer mit dem Sicherheitstraining. Das soll in Schulen in ganz Wien umgesetzt werden, später vielleicht sogar in ganz Österreich. „Wir müssen das jetzt natürlich mit Stadtschulrat besprechen. Es gibt natürlich Unterrichtspläne, die man entsprechen abstimmen muss mit uns. Wir stehen jedenfalls bereit“, so Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien, gegenüber „Wien heute“.

Kinder bei Sicherheitstraining der Wirtschaftskammer mit Autobus

ORF

Kinder lernen in den Sicherheitstrainings, in welchem Bereich sie vom Busfahrer nicht gesehen werden

Wesentlich ist beim Sicherheitstraining der tote Winkel. Das haben etwa die Kinder der Volksschule Sievering am Montag gelernt - mit Versteckspielen, bei denen sie in Bereiche müssen, in denen der Busfahrer die Kinder nicht sieht. „Der tote Winkel ist das, wo der Busfahrer mich beim Seitenspiegel nirgendwo sehen kann. Also ein sehr gefährlicher Winkel“, erklärte etwa Schülerin Nina.

Durch die vielen Spiegel ist der tote Winkel bei Bussen oder Lkws inzwischen sogar ziemlich klein. Die Gefahr für Kinder ist trotzdem groß: „Das große Problem ist, dass sie aufgrund der vielen Spiegel möglicherweise glauben, vom Lkw gesehen werden. Tatsächlich ist das Problem für Fahrer aber, zum richtigen Zeitpunkt in den richtigen Spiegel zu schauen, was ihm möglicherweise nicht gelingt“, erklärte Martin Winkelbauer vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Stadtschulrat zeigt sich interessiert

Die Kosten für die Aktion würde die Wirtschaftskammer tragen. Veranstaltet wird die Aktion zusammen mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und dem Stadtschulrat. Mit den Erfahrungen will man dann auch die Schulungen für die Fahrer verbessern. Beim Stadtschulrat ist man interessiert, noch werde aber evauliert, heißt es.

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