WEGA bekommt neue Elektroschocker
87 Mal ist die ältere Version des Tasers in Wien in den vergangenen zehn Jahren eingesetzt worden. Jetzt wird nachgerüstet: Der Taser verschießt dünne Metallspitzen, über einen dünnen Draht können elektrische Impulse gesetzt werden, im Bedarfsfall auch mehrmals hintereinander. Die Folge sind schmerzhafte Muskelkrämpfe und Handlungsunfähigkeit.

ORF
Die Wiener WEGA bekommt neue Elektroschocker
„Prinzipiell kann man den Taser vor allem dann einsetzen, wenn man Distanzen überwinden und Gefahren aus der Distanz beseitigen will - und dabei die Schusswaffe nicht einsetzen will, kann oder darf“, erklärte WEGA-Kommandant Ernst Albrecht im „Wien heute“-Interview.
Neuer Taser im Einsatz
Die Polizei beginnt mit Schulungen für ein Taser-Modell. Es funktioniert wie ein Elektroschocker, kann aber auch kleine Pfeile verschießen.
Ergänzung zur Schusswaffe, nicht Ersatz
Die Schusswaffe kann der Taser ergänzen, aber nicht ersetzen, wird betont. Denn wenn der Angreifer mit den Pfeilen nicht sofort getroffen wird oder zu nahe kommt, spätestens dann müssen die Polizisten aus Selbstschutz zur normalen Waffe greifen. Der Taser verursacht keine bleibenden Schäden: „Das wurde in medizinischen Studien und Untersuchungen vorher ausführlich getestet und das Ergebnis war ausdrücklich, dass diese Gefahr nicht besteht und erst dann ist der Taser als Dienstwaffe für die Polizei freigegeben worden“, versicherte Albrecht.

ORF
Derzeit laufen die Schulungen mit dem neuen Modell
Im Unterschied zu den alten Geräten ist das neue Modell deutlich kleiner und leichter. „Der zweite wesentliche Unterschied ist, wir können hier beim neuen Taser zwei Module abschießen, beim alten gab es nur eines“, so der Kommandant. Derzeit laufen die Schulungen für das neue Modell. Im Laufe des Sommers soll die Wiener Polizei damit ausgerüstet sein.
Links:
- Taser bisher 221 Mal eingesetzt (wien.ORF.at)
- Polizei-Bodycams 84-mal im Einsatz (wien.ORF.at)