Hüttengaudi mit Gabalier im Musikverein

In Österreich und Deutschland füllt er seit Jahren riesige Arenen. Für Wien hat sich Andreas Gabalier einen kleineren, aber umso ehrwürdigeren Rahmen ausgesucht. Am Dienstag trat der „Volks-Rock’n’Roller“ im Musikverein auf.

Hüttengaudi im Musikverein - für seine Unplugged-Tournee brachte Andreas Gabalier Lederhosen und Dirndlkleider in die Tempel der Hochkultur. „Diese Konzerthäuser werden auch wirklich in würdigem Gewand - ob das eine schöne Festtagstracht oder ein Anzug ist - besucht, und das trägt zum Flair bei“, so der 32-Jährige. Bis zu 155 Euro musste man für eine Karte bezahlen - der Wiener Musikverein war trotzdem restlos ausverkauft. Denn so nah wie hier kamen die Gabalier-Anhänger ihrem Idol sonst nur selten.

„Unplugged“ mit Orchester

Als Band stärkte Gabalier ein Orchester, dirigiert von Christian Kolonovits, auf der Bühne den Rücken. Die Berge, die Täler, die schönen Mädchen, die Heimat - das sind die Themen, um die es dem selbsternannten Alpen-Elvis geht. Am Programm standen Lieder von „Home sweet home“ über „Vergiss die Heimat nie“ bis zu „Sie“, die das leuchtende Licht der „Heimatsunn“ in sich trägt. Der Begriff Heimat scheint gleichgestellt mit dem Wahren, Schönen, Guten, das bei aller Herumtreiberei und der Jagd auf „Dirndalan“ das eigentliche Ziel allen Seins darstellt. Speziell für Lokalpatrioten gab es auch „Wien, nur du allein“ zu hören.

Heimat und schöne Mädchen

Sein Erfolg spricht für sich. Dass sich Gabalier mit seinen rustikal-romantischen Texten und seinen für viele reaktionär scheinenden politischen Aussagen nicht nur Freunde macht, ist dabei kein Geheimnis. „Ich glaub, das muss abprallen. Wie auch der Didi Mateschitz schon gesagt hat: Das größte Verbrechen, das man in Österreich begehen kann, ist Erfolg zu haben. Da gibt es halt auch die einen oder anderen Neider. Weil man diesen Erfolg vielleicht nur haben kann, wenn man polarisiert“, so Gabalier.

Andreas Gabalier im Wiener Musikverein

Der Musiker wurde unlängst mit dem deutschen Musikpreis „Echo“ in der Kategorie „Volkstümliche Musik“ ausgezeichnet.

Für den „Volks-Rock’n’Roller“ könnte es derzeit nicht besser laufen. Vor etwas mehr als einer Woche wurde er mit dem deutschen Musikpreis Echo in der Kategorie „Volkstümliche Musik“ ausgezeichnet.

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