Sportklub erreicht Crowdfunding-Ziel

Der Wiener Sportklub hat den ersten Schritt geschafft, um sich von den Schulden zu befreien - 60.000 Euro wurden über Crowdfunding eingenommen. Auch die Vienna sucht so nach Investoren, die Schulden sind aber wesentlich höher.

Auf 300.000 Euro belaufen sich die Schulden des Wiener Sportklub (WSK) etwa. Die müssen getilgt werden, denn für die kommende Saison ist eine Wiedervereinigung mit dem Ursprungsverein WSC geplant - und das kann nur schuldenfrei passieren. Um das Geld aufbringen zu können, wurde der Betrag gedrittelt.

Sportklub

Christopher Glanzl/WSK

Der Sportklub hat seine Crowdfunding-Kampagne erfolgreich abgeschlossen

Unterstützung aus St. Pauli

Ein Drittel übernimmt vorerst WSK-Präsident Manfred Tromayer und will die 100.000 Euro über große Testspiele im Sommer wieder hereinholen. Weitere 100.000 Euro übernimmt ein neuer Sponsor, aber erst, wenn das letzte Drittel abgedeckt ist. Das soll von den Fans kommen.

Über Crowdfunding wurde nach Spendern gesucht: Das Ziel - 60.000 Euro - wurde überschritten. Weitere 40.000 Euro sollen bei Spielen und von Fans anderer Vereine gesammelt werden, so unterstützt etwa der FC St. Pauli in Hamburg den WSK - mehr dazu in Vom Sportklub zurück zum Sport-Club.

Vienna

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Wie lange wird auf der Hohen Warte noch Fußball gespielt?

Entscheidung für Vienna am 31. Mai

Bei den Stadtrivalen aus Döbling, der Vienna, sieht es ungleich düsterer aus. Nach dem Ausstieg des Hauptsponsors ist das Geld knapp. Bisher wurden von insgesamt 112 Gläubigern Forderungen in Höhe von rund 543.000 Euro als zu Recht bestehend anerkannt.

TV-Hinweis

„Derby of Love“ zwischen Sportklub und Vienna, 1. Mai, 16.20 Uhr, ORF Sport +

Die gesamten Forderungen belaufen sich sogar auf 6,201 Millionen Euro, wobei allerdings Ex-Hauptsponsor Care Energy, der mittlerweile ebenfalls in Insolvenz gegangen ist, über 4 Millionen beansprucht. Dies wird aber, wie einige andere Forderungen, bestritten. Darum sammeln auch die Fans der Vienna über Crowdfunding Geld. Mit dem Ziel von 35.000 Euro wird man an dem Schuldenberg wohl wenig ausrichten.

Wichtig ist jetzt vorerst die für den Traditionsclub entscheidende Tagsatzung. Die findet am 31. Mai statt. Da werden die Gläubiger über den angebotenen Sanierungsplan, welcher auf die Zahlung einer Quote von 30 Prozent zahlbar innerhalb von zwei Jahren lautet, abstimmen. Helfen soll dem Verein dabei ein neuer Hauptsponsor, mit dem sich der Verein aktuell in intensiven Verhandlungen befindet.

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