Wiener Software für autonome Autos

Das Wiener Unternehmen TTTech zählt zu den führenden Softwareentwicklern, wenn es um selbstfahrende Autos geht. Der Trend der letzten Jahre hilft auch TTTech - jährlich wächst das Unternehmen um 20 Prozent.

Auch dieses Jahr wird der Softwareentwickler TTTech wieder 100 neue Mitarbeiter aufnehmen. Sie arbeiten mit den Autoherstellern Audi und VW zusammen. Die von der Wiener IT-Firma entwickelte Steuerung ist das Herzstück selbstfahrender Autos. Die Funktion ist vergleichbar mit dem menschlichen Körper, erklärt Gründer Stefan Poledna: „Es gibt das Gehirn und das Nervensystem, das dann die Kommandos zu den Muskeln überträgt, dass die Dinge auch das tun, was sie tun.“

Selbstfahrende Autos Software Autonom

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Von TU-Studenten zu Firmengründern

Der Standort des Unternehmens ist nicht Silicon Valley, sondern Wien-Wieden. Mitarbeiter aus 35 Nationen entwickeln bei TTTech Software für selbstfahrende Autos. Vor 20 Jahren gründeten Studenten der TU das Unternehmen, das heute den Sitz gleich nebenan hat.

Die Initialzündung war für Poledna: „Zu dem Thema gab es grundlegende Forschungsarbeiten, und auf der Basis wollten wir Forschungsergebnisse wirklich industriell umsetzen und ein Unternehmen in Wien gründen, das im High-Tech-Bereich tätig ist.“

Selbstfahrende Autos Software Autonom

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Derzeit sind selbstfahrende Autos nur auf Autobahnen unterwegs

Gründer: 2022 selbstfahrende Autos in Wien

Selbstfahrende Autos geben mittels Computer Gas oder bremsen ab. Derzeit sind die Fahrzeuge zu Testzwecken auf Autobahnen unterwegs. Auch in Wien rechnet Poledna früher oder später damit: „Ich würde sagen, so 2022 könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es erste Autos gibt, die da schon etwas können.“

Damit das Auto auch selbstfahrend ist, wird man in Zukunft noch einige tausend Euro auf den regulären Kaufpreis drauflegen müssen, meint der Entwickler. Aus Sicht der Hersteller und Zulieferer eine Investition, die sich lohnt: „Zum einen geht es darum den Verkehr sicherer zu machen, als er heute ist. Dass man praktisch durch Kamerasysteme, Laser, Radarsysteme einfach Unfälle vermeidet.“