Metastadt beherbergt „größten Flohmarkt“

In Stadlau gibt es seit Sonntag den nach Eigendefinition „größten Flohmarkt Österreichs“. Auf 42.000 Quadratmeter sollen bis zu 1.000 Verkäufer ihre Waren anbieten und die Fabrikshallen in Stadlau wieder mit Leben füllen.

Jeden Sonntag sollen sich die alten Fabrikshallen und Flächen in der Metastadt in Stadlau füllen. Am ersten Tag zeigten sich die Besucher vor Ort gegenüber „Wien heute“ zufrieden. „Ich bin ein kleiner Holzwurm, ich habe etwas aus Holz gekauft zum Restaurieren und Basteln“, erzählt einer. Andere kauften etwa billige Haarfarbe, Spielzeug oder Heiligenfiguren.

Elf fixe Flohmärkte in Wien

Bei den Wienern erfreuen sich Flohmärkte immer größerer Beliebtheit. Zehn fixe Flohmärkte gab es bisher, jener in Stadlau ist der Elfte. Dazu kommen unzählige saisonbedingte. Die Szene boomt, findet Alexander Hengl vom Marktamt: „Flohmärkte kann es fast nicht genug geben, Konkurrenz belebt. Ich glaube, es ist noch Luft nach oben.“

Mit dem neuen Marktkonzept sollen auch die alten Stadtlauer Fabrikshallen wiederbelebt werden. Fast sechs Fußballfelder ist das Gelände groß - und bietet viel Geschichte: „Ich habe als Elektromechaniker, das ist mein erlernter Beruf, in der Werkshalle die Maschinen gemacht für die E-Loks, die jetzt vorbeifahren“, erzählt ein Aussteller: „Die Kunstfabrik Stadlau war einmal die vegetabile Ölfabrik, da ist Speiseöl hergestellt worden.“

Betreiber hofft auf Trendwende

Alte Gemäuer und alte Dinge neu geschätzt und vielleicht Vorboten einer Trendwende. Geht es nach dem Betreiber Jürgen Hesz soll die neue Flohmarktkultur ein Zeichen setzen: „Ich kriege jeden Tag rote Ohren und erhöhten Blutdruck, wenn ich meine Kinder sehe mit iPad und iPhone beim Frühstück.“

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