Google bietet virtuelle Führung durchs MAK

Die Bilder zahlreicher Wiener Museen kann man sich dank eines Projekts des US-Konzerns Google bereits gratis im Internet ansehen, nun auch die des Museums für angewandte Kunst (MAK). Einen virtuellen Rundgang gibt es ebenfalls.

„Die Digitale Moderne macht Welten zugänglich, die wir sonst, aus Zeit- oder anderen Gründen, nicht so leicht erfahren könnten“, sagt Christoph Thun-Hohenstein, Generaldirektor des MAK, über das Projekt. Die hohe Auflösung der Bilder offenbare Details von Kunstwerken, die beim klassischen Museumsbesuch mitunter verborgen bleiben könnten.

Klimt und islamische Kunst einsehbar

Besucher sollen die Möglichkeit erhalten, die Werke online kennenzulernen, und Lust auf mehr bekommen, so der Generaldirektor weiter. „Speziell in Hinblick auf Touristen und Touristinnen scheint mir das Projekt interessant“, ergänzt Beate Lex, die die MAK-Abteilung „Neue Lernkonzepte“ leitet und sich mit der Umsetzung des „Google Arts & Culture“-Projekts vonseiten des MAK beschäftigt hat.

Teile des Hamzanama – eines der Hauptwerke der Malerei der islamischen Welt aus dem 16. Jahrhundert, das auf zahlreiche Blätter in der ganzen Welt verteilt ist – und etliche Bilder Gustav Klimts gehören zum Beispiel zu den Exponaten, die nun im Internet einsehbar sind.

Aufnahme des Hamzanama

Google

Bilder des Hamzanama sind jetzt im Internet frei zugänglich

Rundgang im Street-View-Modus

Ergänzt wird der Auftritt des MAK durch virtuelle Rundgänge mit Street-View-Technologie durch das Museum. Dazu war Google mit Spezialkameras an Ort und Stelle. Die Internetbesucher bekommen durch die Rundumsicht der Bilder das Gefühl, sich frei durch das Museum bewegen zu können.

„Mit Hilfe der Street-View-Ansichten können die MAK-Schausammlungsräume im Erdgeschoß und im Obergeschoß des Museums besichtigt werden, das MAK Design Labor im Tiefgeschoß des Museums ist noch nicht dabei“, so Lex.

Auch die MAK-Expositur „Geymüllerschlössel“ im 18. Bezirk – inklusive der weitläufigen Gartenanlage des Standortes - könne man nun mittels Street-View-Aufnahmen virtuell besichtigen.

Bereits viele Museen digital erkundbar

Das MAK hat mit der Teilnahme an dem Projekt mit zahlreichen anderen Wiener Museen und Institutionen gleichgezogen. Bisher konnte man bereits im Schloss Schönbrunn, in der Staatsoper, im Kunsthistorischen und im Naturhistorischen Museum, in der Albertina, der Nationalbibliothek und dem Belvedere über „Google Arts & Culture“ virtuelle Rundgänge machen beziehungsweise ausgewählte Werke in hoher Auflösung betrachten.

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