BAWAG mit Konto für Muslime erfolgreich

Groß war die Aufregung, als die BAWAG ein Konto eingeführt hat, das sich besonders an Muslime richtet. Nach einem Shitstorm in Sozialen Netzwerken hat die Bank daraus das „Budgetkonto“ gemacht und war damit offenbar erfolgreich.

Ein Aufschrei ist vergangenes Jahr durch die Sozialen Netzwerke gegangen, als Pläne der BAWAG bekannt wurden, eine Kontoform speziell für Muslime einzurichten. Zinsen sind beim „Islamic Banking“ - daran orientiert sich das Kontomodell - ebenso verboten wie Kredite. Die BAWAG hat die Vorwürfe einer schleichenden Islamisierung entschieden zurückgewiesen und betont, dass das neue Konto für alle offen sei und die religiöse Orientierung keine Rolle spiele - mehr dazu in Trotz Shitstorms: BAWAG behält „Islamkonten“.

Filiale der BAWAG PSK in Wien

ORF

2016 begann das Pilotprojekt in drei Wiener Filialen

Nach Namensänderung gut angenommen

Das Pilotprojekt im Vorjahr ist nach der Namensänderung zu „Budgetkonto“ offenbar gut angenommen worden. Denn was anfänglich nur in drei Filialen in Favoriten, Ottakring und in der Brigittenau angeboten wurde, ist mittlerweile österreichweit erhältlich, heißt es bei der BAWAG.

Das mit der Scharia konforme BAWAG-Girokonto unterscheidet sich dadurch, dass es keine Zinsen bei Überziehungen gibt, dafür aber fixe Kontoführungsentgelte. Und mittlerweile konnten laut BAWAG Kunden aus allen Bevölkerungsgruppen gewonnen werden.

Als Zielgruppe nannte die BAWAG beim Start der Pilotphase vor mehr als einem Jahr die fast 600.000 in Österreich lebenden Muslime, vor allem die türkische und bosnische Community. „Islamic Banking“ ist ein weltweit seit Jahren wachsender, mittlerweile milliardenschwerer Markt.

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