Strenges Sicherheitskonzept für Life Ball

So strenge Sicherheitsvorkehrungen wie noch nie werden beim Life Ball 2017 getroffen. Bei dem Spektakel nächste Woche werden hunderte Securitys eingesetzt, der Rathausplatz abgesperrt und zahlreiche Gegenstände verboten.

Aufgrund der Terroranschläge in Europa werden auch bei Großveranstaltungen in Österreich umfangreiche Sicherheitskontrollen durchgeführt. So auch erstmals am Life Ball. Dass der Rathausplatz heuer erstmals gesperrt wird, ist die Entscheidung des Life Ball-Teams, um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten. Der kaufmännische Leiter des Life Ball-Trägervereins „Life +“, Niclas Schmiedmaier, betonte: „Es gibt aber keine Gefährdungslage (...) Wir haben rund 15.000 Leute am Platz, die wollen wir in Sicherheit wiegen.“

Verbote und Kontrollen am gesperrten Rathausplatz

Rucksäcke, spitze Gegenstände, mitgebrachte Getränkeflaschen, Waffen, Messer oder andere Gegenstände, die Ballbesucher gefährden könnten, sind am Gelände nicht erlaubt. Auch Regenschirme dürfen nicht mitgenommen werden.

Um Zugang zum Gelände zu erhalten, müssen die Besucher entweder im Besitz eines regulären Life Ball-Tickets sein oder ein sogenanntes Rathausplatzticket haben, um die Eröffnung mitzuerleben. Diese Tickets sind in zwei Kategorien erhältlich. Mit einem „Opening Ticket“ um fünf Euro kommen Zaungäste nah zum roten Teppich. „Public Tickets“ für die hinteren Bereiche sind kostenlos. Doch man muss sich für beide Kategorien auf www.wien-ticket.at registrieren. Die Zugangskarten müssen im Vorfeld ausgedruckt werden. Der Einlass am 10. Juni beginnt ab 18.00 Uhr.

Ballvergnügen ohne Bargeld

Neu ist auch, dass die Bezahlung der Konsumationen sowie das Spenden am Ball komplett bargeldlos abgewickelt wird. Mittels Cashless-Armband wird bezahlt. Dazu muss man sich zuvor auf der Website lifeball.evenportal.io ein Konto einrichten, um sein Guthaben aufzuladen. Am Abend des Life Balls wird mittels der Eintrittskarte das Life Ball-Armband mit dem jeweiligen Cashless-Konto verknüpft. Das Armband kann auch jederzeit bei einer Aufladestation mit Bargeld, Bankomat- oder Kreditkarte wieder aufgeladen werden.

Wer das Cashless-Konto nicht nutzen will, kann an den Bars auch mit Bankomat- oder Kreditkarte zahlen. Nach dem Life Ball-Abend können die Gäste bestimmen, wie viel man von seinem verbleibenden Betrag an den Life Ball-Trägerverein „Life +“ spenden will und wie viel man rückerstattet bekommen möchte. Dafür haben die Gäste bis zum 25. Juli Zeit.

Aufbau der Bühne Life Ball 2017

APA/Herbert Neubauer

Gery Keszler beim Aufbau der Bühne am Rathausplatz

Bühne am Rathausplatz aufgestellt

Der Life Ball geht am 10. Juni über die Bühne, die Aufbauarbeiten am Rathausplatz sind in vollem Gang. „Es wird“, meinte Ball-Organisator Gery Keszler beim Aufbau der Bühne am Donnerstag. Eine fast 25 Meter hohe Figur, die den Part des Conferenciers in der Eröffnung übernehmen wird, wurde in den Mittelpunkt gehievt. Die Bühnenbildnerin Amra Bergman zeichnet für die Gestaltung verantwortlich. „Wir verbinden die alte Art des Bühnenbaus mit den modernsten Technologien“, sagte Bergman.

Sendungshinweis:

„Wien heute“, 1.6.2017, 19.00 Uhr, ORF 2

Keszler zeigte sich zufrieden mit den Vorbereitungen. „Der Showablauf wurde etwas anders gemacht“, erklärte er. „Ich hoffe, dass wir das Ziel erreichen werden, dass wir klarer mit unseren Botschaften sind, dass wir fokussiert sind mit unseren Themen. Und dass uns die kreative Umsetzung und das Programm unterstützt und nicht sozusagen die Inhalte verdrängt. Ich glaube, das wird uns gelingen.“

„Know your status“-Kampagne mit Nebeneffekt

Berührt hat Keszler im Zuge der „Know your status“-Kampagne, bei der Menschen ihren Immunstatus testen lassen können, ein Ballbesucher, der über Instagram den Ball-Organisator wissen ließ, dass er nach langer Zeit wieder einmal bei einem HIV-Test war. „Der Test ist zwar gutgegangen, aber durch die Blutprobe ist man auf Krebs draufgekommen. Gott sei Dank frühzeitig. Er wird noch auf den Life Ball kommen und dann mit der Behandlung beginnen.“

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