Donauinselfest: Doppelt so viel Polizei

Auf der Wiener Donauinsel laufen die Aufbauarbeiten für das Donauinselfest. Die Polizei wird heuer mit rund 1.000 Beamten im Einsatz sein, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Die Besucher müssen mit verstärkten Kontrollen rechnen.

Die Polizei wird mit Spezialkräften im Einsatz sein, in zivil und uniformiert. Der Veranstalter stellt zusätzlich 600 Securitys und überwacht mit 27 Kameras das Gelände - in einer eigenen Sicherheitszentrale. Erwartet werden mehr als drei Millionen Gäste, sie müssen mit Kontrollen bei den Eingangsschleusen rechnen. Rucksäcke, große Taschen, auffällig dicke Jacken, Glasflaschen, Regenschirme und Waffen jeglicher Art sind verboten.

Alle Fahrzeuge werden kontrolliert

„Es gibt auch ein Drohnenverbot am Donauinselfest - sowohl von der Austro Control, als auch von uns als Veranstalter sind Drohnenflüge verboten und werden auch bestraft“, betonte Thomas Waldner, Projektleiter des Donauinselfests. Fahrräder und Autos sind auf der „Insel“ ebenfalls nicht zugelassen. Lieferwagen für die Gastronomie dürfen nur am Vormittag fahren und werden bei den Zufahrten kontrolliert. „Alle Fahrzeuge, die sich auf der Insel befinden, da kennt man die Lenker, da weiß man, mit wem man es zu tun hat“, so Henk Wagner, Sicherheitschef am Donauinselfest.

Für den Fall, dass die Insel rasch evakuiert oder geräumt werden muss, gibt es einen Notfallplan. Per Videoscreens kann mit den Besuchern Kontakt aufgenommen werden. „Wir haben wenig Abgänge auf der Insel. Da haben wir vorgesorgt, dass es trotzdem sehr flott gehen kann“, meinte Wagner.

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Die Wasserpolizei ist mit Nachtsichtgeräten ausgestattet

Wasserpolizei mit Nachtsichtgeräten unterwegs

Kontrolliert wird die Donauinsel auch aus der Luft und vom Wasser. Die Wasserpolizei ist mit zwei Booten unterwegs, und kann notfalls auf neun aufstocken: „Technisch sind wir relativ gut ausgestattet, auch mit Nachtsichtgeräten. So können wir die ganzen Uferböschungen, die Treppelwege und die Wasserflächen eigentlich auch vom Boot aus sehr gut überwachen“, so Erich Kraus, Kommandant des See- und Stromdienstes - mehr dazu in Jährlich 2.000 Einsätze für Wasserpolizei.

Hauptaufgabe am Donauinselfest sind aber Hilfeleistungen: „Wenn zum Beispiel übermütige, vielleicht angeheiterte Personen von den Brücken ins Wasser springen, sich überschätzen und nicht ans Ufer schwimmen können“, erklärte Kraus. Um im Notfall zu helfen, sind außerdem 200 Rettungssanitäter und fünf Notärzte auf der Donauinsel vertreten. Auch die Feuerwehr richtet einen eigenen Feuerwehrstützpunkt auf der „Insel“ ein.

Aufbau der elf Bühnen läuft

Auf dem fast fünf Kilometer langen Festivalgelände werden letztlich elf Bühnen stehen. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nur dafür eingeteilt, alles aufzustellen. Etwa 250 Verkaufsstände, fast ebenso viele Büro- und Lager-Container oder 7.500 Meter Absperrungen müssen errichtet werden. Damit überall dort, wo Strom benötigt wird, auch einer ist, sind in den letzten Tagen 40 Kilometer Kabel auf der Insel verlegt worden.

Zusätzlich zu den fixen WC-Anlagen werden 185 mobile Klos aufgestellt, mit 40.000 Rollen WC-Papier. Am Freitag sollte alles fertig sein, dann geht das Donauinselfest los. An drei Tagen gibt es insgesamt über 600 Stunden Programm. Laut Veranstalter, der Wiener SPÖ, bringt das Donauinselfest der Stadt einen Werbewert von über 100 Millionen Euro - mehr dazu in Donauinselfest mit Michael Bolton und Cro.

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