Parlamentsumbau: Preisabsprachen vermutet

Der Parlamentsumbau dürfte sich verzögern. Die Baumeisterausschreibungen wurden widerrufen. Alle drei Angebote seien zu teuer, es werden Preisabsprachen vermutet, berichtete die „Presse“ (Onlineausgabe).

Die drei im offenen Verfahren abgegebenen Angebote lägen mit rund 50 Mio. Euro deutlich über der festgesetzten Kostenobergrenze. Im Parlament spricht man hinter vorgehaltener Hand von Preisabsprache - in der Parlamentsdirektion wollte man sich dazu nicht äußern. Die Baumeisterausschreibungen werden nun jedenfalls widerrufen, bestätigte der Parlamentsvizedirektor Alexis Wintoniak gegenüber der „Presse“.

Der Baustart findet aber wie geplant im August dieses Jahres statt, wurde jedoch betont. Begonnen werde mit der Absicherung der Baustelle und weiteren vorbereitenden Maßnahmen, wie beispielsweise Demontage und Schutz von Oberflächen, Ausstattung und Einrichtung. Im Fall der Baumeisterausschreibungen ist es nun möglich, die Angebote entweder herunterzuhandeln oder neu auszuschreiben.

Wappenadler im Ersatzquartier gelandet

Zuletzt wurden die Gesetztestexte auf der Fassade des Ausweichquartiers angebracht. Erst vergangene Woche wurde im Ausweichquartier des Parlaments in der Hofburg ein Wappenadler im provisorischen Sitzungssaal installiert. Die Kopie ist mit 126 Kilogramm inklusive Unterkonstruktion wesentlich leichter als das Original und wurde aus mehreren Teilen zusammengefügt.

Das vertraute Symbol für das österreichische Parlament sollte auch im Ausweichquartier präsent sein. Deshalb wurde von der Firma Vario Shape aus Wien eine Kopie produziert, die optisch dem Original entspricht - mehr dazu in Wappenadler im Ersatzquartier gelandet.

Möbel des Plenarsaales werden versteigert

Noch nie war es leichter, einen Sitz im Parlament zu ergattern: Im Zuge des Umbaus wird ein Teil der Möblage des Plenarsaales versteigert, berichtete die Gratiszeitung „Heute“ (Freitag-Ausgabe). Ab Mitte August kommen unter anderem die 183 Abgeordnetensessel online im Dorotheum unter den Hammer. Auch der Drehstuhl der Nationalratspräsidenten wird laut „Heute“ zur Versteigerung angeboten. Allerdings nicht das Rednerpult, der Bundesadler und die Plenarglocke.

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