Ottakring: Anrainer gegen Bauprojekt bei Bad

Die Anrainer haben sich gegen das Bauprojekt am Parkplatz des Ottakringer Bades entschieden. Das ergab eine Befragung von knapp 5.000 Menschen. Der Bezirk wollte einen Wohnbau, eine Garage und einen Nahversorger dort errichten.

Seit mehreren Jahren wird in Ottakring über einen Umbau des Parkplatzes des Ottakringer Bads (Ameisbachzeile/Demuthgasse) diskutiert. Viele Anrainer wünschen sich dort einen Supermarkt und zusätzliche Parkplätze. Der derzeitige Parkplatz fasst ausschließlich die notwendigen Pflichtstellplätze des Ottakringer Bades. Das geht aber nur, wenn auch eine Wohnanlage errichtet wird, so die Bezirks-SPÖ. Bei einer Anrainerbefragung haben sich allerdings 57,94 Prozent gegen das Projekt entschieden.

Ottakringer Bad Parkplatz

ORF

Streitpunkt ist der Parkplatz neben dem Ottakringer Bad

Ergebnis für Bezirk bindend

Knapp 5.000 Anrainerinnen und Anrainer waren stimmberechtigt. Gut die Hälfte - genau 51,55 Prozent - nahm auch teil. Ein Erfolg, findet der Ottakringer Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ), auch wenn es jetzt ein Nein zu seinem Vorschlag gibt. Die Wohnanlage mit rund 45 Wohnungen hätte die Garage und damit Platz für Supermarkt und die 150 zusätzlichen Parkplätze finanzieren sollen. Das Ergebnis sei für ihn bindend - und einen Plan B gebe es nicht, so Prokop. Er sei für gute Ideen aber immer offen.

Kritik an der Befragung kommt von der ÖVP: Man hätte getrennt über den Supermarkt und die Wohnanlage abstimmen sollen. Zudem sei der Kreis der Befragten zu groß gewählt worden. Der Bezirksvorsteher verteidigt die Vorgangsweise: „Dieses Gesamtprojekt muss ja auch finanziert werden. Eine Garage wäre nur mit dem Wohnbau zu finanzieren, daher wurde das auch so abgefragt“, so Prokop. Grüne und NEOS freuen sich hingegen vor allem über die erfolgreiche Bürgerbeteiligung.

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