Stadt testet „Gieß-Bags“ für Bäume

Sie werden an Bäume angedockt und mit 75 Liter Wasser gefüllt: In einem Versuchsprojekt testet die Stadt Wien derzeit Gießsäcke, um Bäume besser zu bewässern. Die neuen Säcke eignen sich allerdings nur für junge Bäume.

Das Wasser wird durch eine durchlässige Membran innerhalb von acht Stunden gleichmäßig abgegeben. „Der Vorteil ist gegenüber dem herkömmlichen Gießen, der Baum bekommt langsam das Wasser, die Wurzeln können es langsam aufsaugen. Es gibt auch kein Wasser das daneben tröpfelt oder davon läuft. Und der Wurzelballen wird an der Oberfläche durch das feuchte Wasser gekühlt“, sagt Gerhard Pauli vom Wiener Stadtgartenamt (MA 42) gegenüber „Wien heute“.

Gleichzeitig sei der Baum durch den Gießsack vor Vandalismus, herannahenden Hunden, Fahrzeugen oder mechanischen Beschädigungen geschützt, heißt es vom Stadtgartenamt.

Knapp 1.000 Gießsäcke bereits im Einsatz

Die Idee stammt aus Berlin und wird nun in Wien ausprobiert. Knapp 1.000 Gießsäcke sind in der Stadt bereits im Einsatz, 830 weitere sind für den Herbst bestellt. Es ist ein System, das sich allerdings nur für junge Bäume eignet.

Säcke sollen in ganz Wien kommen

Gießsäcke sollen junge Bäume besser bewässern. Derzeit läuft ein Pilotprojekt, in Zukunft sollen die Säcke in ganz Wien zum Einsatz kommen.

„Für größere Bäume sind diese Säcke nicht geeignet. Ungefähr dort wo der Schatten des Baumes hinfällt, sind auch seine Wurzeln, wo er Wasser saugt und Nährstoffe aufnimmt. Bei kleinen Bäumen ist das im Nahbereich, bei großen Bäumen ist das sehr weit vom Stamm entfernt“, sagt Pauli. Dort komme das Wasser der Gießsäcke nicht mehr hin.

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