Weniger Gastronomie auf Märkten

Die Stadt Wien will das Gastronomie-Angebot auf Märkten einschränken. Bei Neuanmeldungen von Lebensmittelständen werden keine Nebenrechte mehr vergeben, die das Servieren von Speisen und Getränken erlauben.

„Man muss den Lebensmittelhandel auf den Märkten fast schon schützen. Künftig möchten wir daher, dass nur Lebensmittelhändler dort sind, die nicht auch noch eine Gastronomie betreiben. Das hat einfach Überhand genommen, es war oft nicht mehr wahrnehmbar, was Gastronomie und was Lebensmittelhandel war“, bestätigte die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) gegenüber „Wien heute“ einen „Presse“-Bericht.

In bestehende Verträge wird nicht eingegriffen, es wurde laut Sima „die bestehende Marktordnung exekutiert“. Die Marktordnung soll auch grundsätzlich überarbeitet werden, ein ausgewogenes Verhältnis von Lebensmittelhandel und Gastronomie sei das Ziel.

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Die Gastronomie auf Märkten soll eingeschränkt werden

Neuregelung seit 1. Juli in Kraft

Die Stadt wolle aber keinesfalls die Gastronomie auf Märkten verbieten. „Das Gastronomieangebot ist ein wichtiger Faktor auf unseren Märkten, aber klar ist: Wir haben einen Versorgungsauftrag, wollen die Märkte als Nahversorger erhalten und keine reinen Fressmeilen fördern“, so Sima in einer Aussendung. Die neue Regelung ist seit 1. Juli in Kraft.

Laut Marktordnung darf derzeit ein Drittel der Stände als reine Gastronomiestände betrieben werden. In den vergangenen Jahren sei es allerdings zu einem „Wildwuchs“ an Gastro-Ständen gekommen, da viele Standler das System unterwandert hätten.

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