Elsner kämpft weiter gegen Urteil
„Ich hab die Bank nicht betrogen, betrogen hat sie Flöttl“, sagte Elsner am Montagabend in der ZiB 2. Wolfgang Flöttl habe das BAWAG-Geld nicht verspekuliert, sondern gestohlen, wiederholte Elsner seine bekannten Vorwürfe, die der Investmentbanker Flöttl immer entschieden zurückgewiesen hat.
Elsner will Wiederaufnahme
Von neun Angeklagten war am Ende nur Helmut Elsner in Haft. 2011 vorzeitig entlassen, kämpft er seitdem um eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
Er werde weiterhin gegen seine Verurteilung mit juristischen Mitteln kämpfen. Elsner wiederholte seine Vorwürfe gegen die österreichische Justiz, sie habe nicht nachgeforscht wo das angeblich verspekulierte Geld geblieben sei - mehr dazu in Für Elsner ist Flöttls Freispruch ein „Witz“.
Jahrelanger Rechtsstreit nicht zu Ende
Elsner war nach dem Auffliegen von gescheiterten Spekulationsgeschäften im Jahr 2008 wegen Untreue zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der Strafprozess hatte am 16. Juli 2007 begonnen. Der OGH hatte 2010 das erstinstanzliche Urteil von Richterin Claudia Bandion-Ortner zwar teilweise gekippt, Elsners Strafe aber bestätigt.
Nach viereinhalb Jahren hinter Gittern kam er im Juli 2011 wegen Haftunfähigkeit frei. Seitdem versucht der heute 82-Jährige, juristisch gegen das BAWAG-Urteil vorzugehen - mehr dazu in Elsner mit Wiederaufnahmeantrag gescheitert. Im jahrelangen Rechtsstreit, mit dem Elsner eine Wiederaufnahme des Verfahrens erreichen will, ist nun das Oberlandesgericht Wien am Zug.
Villa in Südfrankreich wird verkauft
Zuletzt hat die BAWAG Schadenersatz-Verfahren gegen Elsner gewonnen: Zehn Millionen Euro für Kreditvergaben und 5,7 Millionen bekam die BAWAG - nicht rechtskräftig - aus der Pensionsabfindung Elsners zugesprochen. Um die Ansprüche zumindest teilweise zu tilgen, soll nun Elsners Villa in Südfrankreich verkauft werden - mehr dazu in Elsner-Villa wird verkauft.