Zipcar-Aus: Stadt will E-Auto-Sharing

Durch den Rückzug des Carsharing-Anbieters Zipcar werden in Wien in Kürze 64 Stellplätze frei. Laut Stadt gibt es etliche Interessenten, die dort Carsharing weiterbetreiben wollen. Eine langfristige Bedingung soll Elektromobilität sein.

Ab 6. August werden die Stellplätze durch den Rückzug von Zipcar aus Österreich frei. Es hätten sich bereits etliche Interessenten gefunden, hieß es dazu nun aus dem Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Das Verfahren dafür startet in wenigen Wochen.

Erste Carsharing-Plätze in der Stadt reserviert

ORF

64 Stellplätze werden durch das Zipcar-Aus frei

Bis die Konzession vergeben wird, sind die Parkplätze für alle benutzbar. Die neue Konzession werde langfristig die Nutzung von Elektromobilität zur Bedingung machen. Die Stadt Wien will das Carsharing mit Elektroautos vorantreiben.

SCO2T startet mit Elektrorollersharing

Einen neuen Anbieter in Sachen Elektromobilität gibt es seit Freitag in Wien. Der Rollersharing-Anbieter SCO2T erweitert seine Flotte um Elektroroller. 20 Fahrzeuge der Marke NIU werden in den vorhandenen Fuhrpark aus 50cc- und 125cc-Rollern aufgenommen. Das Angebot soll laut SCO2T in den kommenden Monaten weiter ausgebaut werden. Für die Elektroroller reicht ein B-Führerschein.

E-Tankstellen: Ausschreibung läuft noch

Die Errichtung eines Basisnetzes von E-Tankstellen dauert unterdessen länger als geplant. Im vergangenen Jahr hat Wien angekündigt, im Lauf von zwei Jahren ein flächendeckendes Netz über die Stadt spannen zu wollen. Bis Mitte 2017 hätte mit der Errichtung der ersten Tranche im Umfang von 500 Ladestationen begonnen werden sollen - mehr dazu in Ausbau von E-Tankstellen-Netz startet.

Dieser Zeitplan ist jedenfalls nicht zu halten. Denn seit Mitte Juli läuft erst einmal die Ausschreibung für die Errichtung und den Betrieb der Ladestationen. Sie endet am nächsten Montag. Zuletzt hatte sich die Stadt in Bezug auf dieses Großprojekt schweigsam gezeigt - mehr dazu in E-Tankstellen: Stadt schweigt über Ausbau.

Rückzug ändert für car2go „nichts“

Zipcar hatte 2012 die Denzel Mobility CarSharing GmbH in Wien übernommen. Das Unternehmen betonte damals, Wien als Sprungbrett für die Expansion in ganz Europa zu verwenden. Und Zipcar bekam auch Unterstützung von der Stadt. Denn diese verlangte für die fixen Parkplätze für die ersten drei Jahre keine Gebühren.

Neben Zipcar bearbeiten noch car2go (Daimler) und DriveNow (BMW, Sixt) den österreichischen Markt. Car2go hatte erst im April seine Flotte in Österreich deutlich aufgewertet. „Der Rückzug von Zipcar ändert nichts an unserem bisherigen Ziel, unsere Marktführerschaft in Wien weiter auszubauen“, hieß es kürzlich auf Anfrage von „Wien heute“ - mehr dazu in Zukunft von Carsharing-Parkplätzen ungewiss.

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