Beachvolleyball-WM: Bei Gewitter wird geräumt

400 Polizisten und 200 Sicherheitsleute sind bei der Beachvolleyball-WM auf der Donauinsel im Einsatz. Sie schützen auch vor „natürlichen“ Bedrohungen: Bei einem Gewitter muss das Stadion wegen der Stahlkonstruktion sofort geräumt werden.

Man sei mit mehreren meteorologischen Stationen in Kontakt, um sofort mitzubekommen, wenn sich ein Gewitter nähert, erklärte Sicherheitskoordinator Michael Domkar im Interview mit „Wien heute“. Besonders unter Beobachtung ist dabei der Gürtel mit einem Radius von 25 bis zehn Kilometern rund um die Donauinsel.

Center Court mit Besuchern

EXPA/Sebastian Pucher

Wegen der Stahlkonstruktion des Stadions können Gewitter gefährlich werden

„Sollte es in diesem Radius Blitzaktivitäten geben, dann haben wir eine Permanentverbindung zum Meteorologen und sobald sich das Gewitter bedenklich annähert, müssen wir das Stadion räumen“, sagte Domkar. Das heißt: Bis zu 10.000 Personen müssen den „Center Court“ innerhalb kürzester Zeit verlassen. In so einem Fall würden die Sicherheitsleute von der Polizei unterstützt. In den nächsten Tagen sind Gewitter durchaus möglich - mehr dazu in wetter.ORF.at.

17 Kameras für Überwachung der Insel

Koordiniert würden derartige Einsätze in der gemeinsamen Zentrale von Polizei und Veranstalter, die auf der Donauinsel eingerichtet wurde. In dieser laufen auch die Leitungen der insgesamt 17 Kameras zusammen, mit denen das gesamte WM-Gelände und vor allem auch die Besucherströme überwacht werden, um bei Bedarf Umleitungen einzurichten.

Sicherheitszentrale

ORF

In der Sicherheitszentrale arbeiten Polizei und Veranstalter zusammen

Ähnlich streng wie bei anderen Großveranstaltungen sind auch die Eingangskontrollen. Jeder Besucher und auch alle Mitarbeiter werde einem Bodycheck unterzogen, bei dem auch alle Taschen kontrolliert würden, zum Teil mit Metalldetektoren, so Sicherheitsmitarbeiter Matthias Brezina. Flaschen dürfen beispielsweise nur in geöffnetem Zustand mitgenommen werden, damit sie nicht in Wurfgeschosse umgewandelt werden können.

Eingangskontrollen

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Jeder wird kontrolliert, auch Mitarbeiter

Die Kontrollen würden sehr ruhig verlaufen. „Die Leute wissen Bescheid und haben auch durchaus Verständnis für die Maßnahmen“, erklärte Domkar. Gefährliche Waffen habe man noch keine entdeckt, höchstens „vergessene“ Pfeffersprays oder Leatherman-Werkzeuge.

Zugang am besten über Handelskai

Die Veranstalter raten den Besuchern der Beach-Volleyball-WM unterdessen, das Veranstaltungsgelände über die U6-Station Handelskai zu erreichen. Dort sei der Fußweg am kürzesten. Zuschauer, die über die Floridsdorfer Brücke kamen, mussten lange Märsche absolvieren, da der Eingang auf der gegenüberliegenden Seite liegt.

Veranstaltungshinweis:

FIVB Beachvolleyball-WM, 28. Juli bis 6. August, Donauinsel, freier Eintritt

Am Samstag besuchten 17.000 Gäste das Gelände, am Sonntag war der Andrang noch etwas größer. Trotz drückender Hitze war der 10.000 Personen fassende Center Court bei den meisten Spielen fast voll. Ob der Zustrom auch unter der Woche anhalten wird, bleibt abzuwarten, Temperaturen weit jenseits der 30 Grad dürfte es in den nächsten Tagen aber sicher geben. Die Veranstaltung dauert bis 6. August, der Eintritt ist frei - mehr dazu in Beachvolleyball-WM lockt mit Partys.

Niederlagen für österreichische Teams

Die österreichischen Außenseiterteams haben bei der WM am Sonntag in Wien weitere Niederlagen kassiert. Teresa Strauss/Katharina Holzer, Cornelia Rimser/Lena Plesiutschnig und Martin Ermacora/Moritz Pristauz verloren allesamt auch ihre zweiten Spiele. Die drei Duos haben in den abschließenden Gruppenmatches am Dienstag aber noch die Chance, mit Siegen in die K.o.-Runde zu kommen. Stefanie Schwaiger und Katharina Schützenhöfer fixierten am Samstag bereits vorzeitig ihren Aufstieg - mehr dazu in sport.ORF.at.