Tausende Hunde in Sozialen Medien

Soziale Medien für Hunde etablieren sich als Zukunftstrend. Ein Entwickler in Wien hat das „Facebook für Hunde“ erfunden. Auf snoopstr sind insgesamt 18.000 Nutzer registriert, 48 Prozent davon in Wien. 1.000 sind monatlich aktiv.

Snoopstr, Tindogs und Dogfluencer, das sind, wie die Namen schon anklingen lassen, Neuauflagen von diversen Sozialen Medien - nur eben für Hunde. In den letzten Jahren erfreuten sie sich zunehmender Beliebtheit. Wenn man ihre Entwicklung verfolgt, führt zumindest eine Spur nach Wien.

Der Feind in der Hundezone

Angefangen hat die ganze Geschichte in einer Wiener Hundezone mit Henry und Boy, zwei jungen Rüden. Die beiden trafen beim Besuch jener Hundezone öfter auf zwei Artgenossen, die ihnen nicht ganz geheuer waren.

Ihr Besitzer Istvan Szilagyi ärgerte sich regelmäßig über diese Zusammenkunft und dachte sich: „Wäre es nicht praktisch, zu wissen, welche Hunde gerade unterwegs sind?“ Die Idee zu snoopstr war geboren.

Hund im Schnee

ORF/er

In Sozialen Medien sollen Hunde neue Freunde finden

Das Facebook für Hunde

Und so kam es zum ersten Sozialen Medium für Hunde laut Szilagyi. Auf snoopstr kann man sich nicht nur verabreden, sondern auch Fotos teilen, Parks und Hundezonen orten, sogar eine Suchfunktion für Tierärzte gibt es. Programmiert wurde snoopstr von Szilagyi selbst, mit Hilfe eines kleinen Teams. „Ich bin ausgebildeter Programmierer und habe das in meiner Firma aus Lust und Laune gemacht.“

Momentan überlege man, in welchem Ausmaß man die Seite weiterentwickeln könnte. „Wir sind bereits 2015 online gegangen und wollten das nicht monetarisieren“, so Szilagyi. „Trotzdem kam das Projekt gut an." Insgesamt kann snoopstr immerhin 18.000 registrierte User aufweisen, davon 48 Prozent in Wien. Jeden Monat sind etwa 1.000 User aktiv.“

Tinder-Profile für Vierbeiner

Auch die Dating-App Tinder gibt es nun in ähnlicher Form für Hunde. Die Besitzerinnen und Besitzer bekommen Hunde in ihrer Umgebung vorgeschlagen und können mit einem „Wischen“ entscheiden, ob sie diesen Hund treffen wollen. Nach einem „Match“ können sich Hundebesitzer verabreden. So soll ihren vierbeinigen Begleitern die Möglichkeit gegeben werden, neue Freunde zu finden.

Geld verdienen mit Dogfluencern

Wer die sozialen Aktivitäten seines Hundes nicht nur zur Vernetzung mit anderen Hundebesitzerinnen und Besitzern nutzen möchte, sondern tatsächlich Geld damit verdienen will, der kann dies auf Instagram versuchen - als „Dogfluencer“, also als Vierbeiner mit mehreren tausend Followern. Der Job ist derselbe wie der eines menschlichen „Influencers“: gegen Bezahlung Fotos mit Produktplatzierungen posten. Oder einfach ausgedrückt: Werbung.

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