Gedenkstege erzählen Geschichte von Aspern
Auf einer Lichtung im Gedenkwald können Besucherinnen und Besucher über die Holzstege gehen. Darin eingelassen sind 18 Infotafeln. Gestaltet hat sie Historiker Peter Pirker von der Universität Wien. Auf ihnen erfährt man mehr über die Geschichte des Areals zur NS-Zeit.

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Gedenkwald und -steg erinnern an NS-Opfer
Bereits am 29. Mai wurde der neugestaltete Gedenkwald östlich der Seestadt der Öffentlichkeit präsentiert. Durch die Neugestaltung sollte die Zugänglichkeit zum Gedenkwald verbessert werden. Jetzt wurden die Gedenkstege eröffnet, in die Tafeln über die Geschichte eingelassen sind. Die Organisation greenlab hat die Holzstege umgesetzt. Sie beschäftigt langzeitarbeitslose Jugendliche.
Schon in den 1980er Jahren haben Schulkinder begonnen, auf dem Areal für jedes jüdische Opfer der NS-Zeit in Österreich einen Baum zu pflanzen. Jetzt gibt es für alle 65.000 einen Baum. „Vor allem ungarische Jüdinnen und Juden wurden bei uns als Zwangsarbeiter eingesetzt, und mussten den Ölhafen sowie den Donau-Oder-Kanal unter schwersten Bedingungen erbauen“, so Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy bei der Einweihung des Gedenkstegs.
Standort der Luftwaffe
Seit 1912 befand sich dort das Flugfeld Aspern, das während des Zweiten Weltkriegs als Standort für die deutsche Luftwaffe genutzt wurde. Nach dem Krieg war das Feld zunächst zerstört, wurde aber vom Österreichischen Aero-Club übernommen und ab 1955 als Sportflugplatz genutzt. Die Eröffnung der zweiten Piste am Flughafen Schwechat bedeutete dann das Ende für das Flugfeld Aspern. Seit 2010 entsteht auf dem Gelände die Seestadt Aspern.