„Elvis Presley bereichert dein Leben“
„Elvis Presley, der bereichert dein Leben“, sagt Wolf Memphis mit leuchtenden Augen, „durch die Musik, aber auch durch seine ganze Präsenz.“ Der Mann sei „permanente Ästhetik“. Wolf Memphis ist kein gewöhnlicher Elvis-Fan, er ist Elvis-Enthusiast. Der Mann mit den engen Jeans und dem Cowboyhut macht selbst unter dem Pseudonym „Cowboy Man“ Musik. Auch das sei durch Elvis inspiriert worden, meint er. Aber bei dem Event soll es nicht um ihn gehen, sondern um den King.
ORF/Naegele
Wolf Memphis ist nicht nur Elvis Enthusiast, er macht auch selbst Musik
Elvis ist „permanente Ästhetik“
Im ersten Stock des Marriott Hotels herrscht geschäftiges Treiben. Instrumente werden geliefert, aus den Boxen schallt Musik und erfüllt den Raum: Man hört - natürlich - Elvis. Zu Ehren des 40. Todestages des King of Rock n’ Roll hat Memphis gleich eine ganze Elvis-Woche auf die Beine gestellt.
Trotzdem ist der Veranstalter überzeugt, dass Elvis „noch immer der am meisten unterschätzte Künstler“ sei. Das will er unbedingt ändern, die eigene Begeisterung weiter geben. Die Elvis-Woche ist nicht sein erstes Event in diese Richtung.
Bloss keine „Kopien“
Memphis, der mit gebürtigem Namen Wolfgang Hahn heißt, hat bereits einen Elvis-Shop auf der Universitätsstraße betrieben, später den Rock Palace, schließlich sogar ein temporäres Elvis Museum im Gasometer. Nur Elvis kopieren, das mag er nicht. Bei Imitatoren in weißen Schlaghosen mit schwarzer Tolle und Koteletten reagiert er allergisch.
„Warum macht man das? Es gibt nur eine Sonne“, sagt Memphis. Deshalb ist ihm die Wahl seiner Musiker sehr wichtig. „Die mag ich alle sehr“. Live zu sehen im Marriott Hotel sind Andy Lee Lang, Gregor Glanz, und die Legendary Daltons. „Die singen alle Elvis-Lieder und bleiben dabei sie selbst.“
Elvis Week Vienna
Im Marriott Hotel werden Filme der legendärsten Elvis-Konzerte gezeigt
Die Phasen des Elvis Presley
Entdeckt hat der Veranstalter den King eigentlich erst 1973. „Davor dachte ich wirklich, dass sei eine fiktive Person.“ Memphis habe einfach nicht glauben können, dass jemand wirklich so heißt. Damals habe er den ersten Elvis-Song gehört und gedacht: „Das gibt es doch nicht.“
Die Elvis Week Vienna findet vom 16. bis zum 23. August im Marriott Hotel statt. Ab 19h gibt es täglich Programm. Tagestickets gibt es ab 16 €, mit Buffet 55 €.
Die Zeit, in der Elvis Hollywoodfilme drehte, seien dagegen künstlerisch nicht sehr wertvoll gewesen. Das war 1960 bis 1968. „Acht Jahre kein Konzert, und die Filme wurden immer schlechter. Das war ein Wahnsinn.“ Doch danach sei seine stärkste Zeit gekommen: die Jahre 1968, 1969 und 1970. „Mit Band, laut und mächtig, die Stimme erwachsen.“
Konzerte, Filmscreenings und Anekdoten
Die Besucherinnen und Besucher der Elvis-Woche erwarten neben den Konzerten Filmscreenings, Geschichten und Anekdoten aus dem Leben des King of Rock n’ Roll. „Eine gesellige Atmosphäre“, verspricht Memphis. Auch Spontanentschlossene sind herzlich willkommen. Es werde immer auch Tickets an der Abendkasse geben. „Mit 1000 Besucherinnen und Besuchern rechnen wir.“
Sarah Nägele, wien.ORF.at