Anti-Falschparker-System kommt nicht
Steht ein Auto zu nahe bei den Gleisen, erkennt das eine Kamera. Der Autofahrer wird mit einem blinkenden Signal und einem Hinweis gewarnt. So hätte das neue System gegen Falschparker aussehen sollen. An drei Orten in Wien ist es getestet worden, etwa in der Blindengasse in der Josefstadt und in der Döblinger Hauptstraße.
ORF
Überwachung nur auf kurzen Abschnitten
Die Ergebnisse sind allerdings ernüchternd: An den Testorten ist die Zahl der Falschparker zwar zurückgegangen, mache Lenker haben aber auch dieses Signal nicht gesehen oder schlicht ignoriert. Für die gesamten „Bim“-Strecken hat das Kamerasystem kaum eine Verbesserung gebracht, heißt es von den Wiener Linien.
Denn die Überwachung kann immer nur auf kurzen Abschnitten erfolgen - notwendig wäre sie aber oft über mehrere hundert Meter. Das ist technisch nicht umsetzbar. Auch die Wartung ist laut den Wiener Linien zu aufwendig. Die Teststationen sind inzwischen wieder abgebaut, weitere Tests sind nicht geplant.
2.300 Falschparker im Vorjahr
2016 verzeichneten die Wiener Linien insgesamt fast 2.300 Falschparker. Auf Falschparker können erhebliche Kosten zukommen. Neben einer Verwaltungsstrafe sind auch Kosten für den Einsatz von Feuerwehr oder Abschleppdienst vom Verursacher selbst zu tragen - mehr dazu in Falschparker bremsen sechsmal pro Tag „Öffis“ aus und in Falschparker zahlen mehr für Abtransport.
Links:
- Wiener Linien berechnen „Zuverlässigkeit“ (wien.ORF.at)
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