Kaum Wartezeiten bei CT und MRT

Seit Juni ist die Neuregelung für MRT- und CT-Untersuchungen in Kraft. Es hat sich gezeigt, dass die Wartezeiten für Patienten deutlich zurückgegangen sind. Trotz positiver Entwicklungen gibt es aber auch Kritik der Patientenanwaltschaft.

Über unzumutbar lange Wartezeiten für wichtige Untersuchungen und Ärger über die Vorreihung von Privatpatienten ist jahrelang gestritten worden. Jetzt liegen die Wartezeiten nahezu bei null, sagte Patientenanwältin Sigrid Pilz: „CT-Untersuchungen kann man bei manchen Anbietern sogar innerhalb eines Tages bekommen, MRT innerhalb von 14 Tagen.“

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Die in Wien im Gegenzug wieder eingeführte Chefarztpflicht habe nicht wie ursprünglich befürchtet zu Einschränkungen für die Patienten geführt. Laut Pilz hat die Wiener Gebietskrankenkasse praktisch alles genehmigt-

Pilz erwartet vier Mio. Mehrkosten

Pilz hatte sich intensiv für die Neuregelung eingesetzt. Jetzt fürchtet sie allerdings, dass die teuren MRT- und CT-Untersuchungen fast zu leichtfertig vergeben werden. Bis Ende des Jahres rechnet Pilz mit einer Kostensteigerung von vier Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Sie plädiert dafür, bei der Verordnung genauer hinzuschauen und fordert Treffsicherheit. Geld könne im Gesundheitswesen nicht gedruckt werden: Wir sollten daher sehr sorgsam mit den Mitteln umgehen und für die Patienten das zur Verfügung stellen, was sie wirklich brauchen und was ihnen nützt", so Pilz. Wenn die Kosten weiter steigen, könnte das dazu führen, dass andere Kassen-Leistungen gestrichen werden. Erste Anzeichen gebe es bereits, etwa bei der Verschreibung von Physiotherapie.

Rückstau von 25.000 Patienten

Im April gabt es in Wien einen Rückstau von 25.000 Patienten. Laut Radiologen wird dieser erst bis Winter abgebaut sein - mehr dazu in MRT/CT: Rückstau-Abbau bis Winter.

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