Doch kein Mistplatz auf Nordbahnhof

Auf dem ehemaligen Nordbahnhof-Gelände hat ein geplanter Mistplatz in unmittelbarer Nähe zu Wohnungen für Aufregung gesorgt. Nach Anrainerprotesten sagte die Stadt den Bau nun ab.

Grünraum und 300 geförderte Wohnungen waren auf dem früheren Nordbahnhof-Gründen laut dem ursprünglichen Projektplan für die Bebauung vorgesehen. Doch dann sollte statt der Wohnungen ein neuer Mistplatz der MA 48 entstehen. Für ein kleines Umspannwerk waren zudem 3.600 Quadratmeter Fläche geplant.

Doch dann sollten es 13.000 Quadratmeter für den neuen Müllplatz und ein vergrößertes Umspannwerk sein. Bei der Bürgerinitiative „Lebenswerter Nordbahnhof“ sah man sich von der Politik übergangen und protestierte - mehr dazu in Mistplatz statt Wohnungen am Nordbahnhof.

„Flächenwidmungsplan ohne neuen Mistplatz“

Nun ist in der Causa zumindest vorerst Entwarnung gegeben worden. Der Mistplatz kommt nicht, bestätigt das Büro von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) einen Bericht des „Falter“. „Der Flächenwidmungsplan für das Nordbahnhof-Gelände wird keinen neuen Mistplatz ausweisen. Es gibt eine klare Stellungnahme des Bezirkes im Rahmen der öffentlichen Auflage, ein solches Projekt an diesem Standort nicht umzusetzen, und es gibt einen klaren Willen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort“, heißt es aus dem Büro der zuständigen Vizebürgermeisterin.

Die Argumente, wonach es zu einem Verlust von notwendigen Wohnungen für die Stadt und auch von Freiraum für die zukünftigen Bewohner und Bewohnerinnen kommt, seien nachvollziehbar. „Die Stadtplanung wird daher einen Flächenwidmungsplan ohne neuen Mistplatz vorlegen“, heißt es weiter. So plötzlich, wie der Mistplatz in den Plänen aufgetaucht ist, so plötzlich verschwindet er auch wieder.

Neuer Standort unklar

Ob und wo es einen alternativen Standort geben könnte, ist noch unklar. Kritik am Aus für den Mistplatz kommt unterdessen vom Koalitionspartner SPÖ. Dort vermutet Planungssprecher Gerhard Kubik hinter der Entscheidung „billige Punkte im Wahlkampf auf Kosten der Entsorgungssicherheit“.

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