42 Poller statt Mauer am Ballhausplatz
Die Poller werden ab Donnerstag aufgestellt - und sollen am Nationalfeiertag fertig sein, wenn das Bundeskanzleramt zum Tag der offenen Tür lädt, berichtete ein Kanzleramtssprecher.
Mauerbau nach Kritik gestoppt
Die ursprünglich geplanten fünf Mauer-Blöcke hätten nach den letzten Angaben der Bundesimmobiliengesellschaft 360.000 Euro gekostet. Nachdem der Beginn des Mauerbaus unter anderem in der „Kronen Zeitung“ große Empörung hervorrief, verfügte Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) den Baustopp.
Am Montag einigten sich Kanzleramt und Präsidentschaftskanzlei, stattdessen Poller am Ballhausplatz aufzustellen. Am Mittwoch wurde in einer Beamtensitzung unter Einbindung des Innenministeriums, der BIG, der Stadt Wien und der Baufirma die Details geklärt - mehr dazu in Mehr Poller statt Anti-Terror-Mauer.

APA/Georg Hochmuth
Die Errichtung der neuen Poller kostet 488.000 Euro
Rechnungshof prüft Vorgänge zum „Mauerbau“
Angesichts der Aufregung über die Anti-Terror-Schutzbauten auf dem Wiener Ballhausplatz kündigte der Rechnungshof nun eine Prüfung an. Das Verfahren startet im Herbst und soll Aufschluss über Kosten und Verantwortlichkeiten bringen.
Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker gab einen Bericht zum Thema „Planung von Sicherheitsinfrastruktur im öffentlichen Raum“ in Wien in Auftrag, sagte Rechnungshof-Sprecher Christian Neuwirth. Es sollen vor dem Hintergrund des Prüfungsschwerpunktes „Bürgernutzen“ die Planungen für stark frequentierte öffentliche Bereiche (also Fußgängerzonen, Einkaufsstraßen, Stadien etc.) durchleuchtet werden, so der Sprecher.
Im Rahmen dieser Prüfung sollen laut Neuwirth auch die Vorgänge zum wieder abgesagten „Mauerbau“ auf dem Ballhausplatz ermittelt werden. Der Bericht soll Klarheit sowohl über den genauen Entscheidungsprozess als auch über die Kosten des Projekts bringen.
Links:
- Mauer beschäftigte Beamte seit 2014 (news.ORF.at)
- Rechnungshof