Alte SPÖ-Mediensammlung nun zugänglich

Eine umfassende historische Sammlung von Medienberichten ist seit Montag an der Universität Wien zugänglich. Sie gehörte einst der SPÖ und besteht aus Berichten und Korrespondenzen aus den Jahren 1979 bis 1993.

Der Schwerpunkt der rund 600.000 Datensätze der „Austro-Dok“ genannten Sammlung liegt auf österreichischer Innen- und Wirtschaftspolitik. „Die ‚Austro-Dok‘ hatte ihren Ursprung in der ‚Funkbeobachtung‘ der SPÖ in den 1970er Jahren“, erklärte Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Uni Wien. Damals diente sie der SPÖ und ihren Funktionären als Informationsreservoir, öffentlich zugänglich war die Sammlung nie.

Sammlung „schließt bestehende Lücken“

In einem zweijährigen Projekt haben die Wissenschaftler die aus Print-, Radio- und TV-Berichten, Aussendungen von Parteipressediensten und der Parlaments- und Rathauskorrespondenz sowie parlamentarischen Materialien des National- und Bundesrats bestehende Sammlung ausgewertet.

„Damit schließt die ‚Austro-Dok‘ bestehende Lücken und stellt eine wesentliche Ergänzung vorhandener Medienarchive dar“, erklärte Projektleiter Markus Stumpf, Leiter der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, in einer Aussendung. Beispielsweise seien auch Parteipressedienste und die Parlamentskorrespondenz ausgewertet worden. Die Medienberichte selbst liegen in Form von Mikrofiche vor und können in der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte eingesehen werden.

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