Wiens schönste Geschäftsschilder prämiert

Donnerstagabend sind im Rahmen der Sign Week Vienna die schönsten Geschäftsportale der Stadt ausgezeichnet worden. Initiator Tom Koch möchte mit der Verleihung ein Zeichen für traditionelle Schilderkunst setzen.

„Wir wollten den Geschäftsführern zeigen, dass es noch Institutionen gibt, denen auffällt, wie viel Arbeit in ihren Schildern steckt“, sagt Koch, Initiator der Sign Week Vienna. Gemeinsam mit dem Fotografen Achim Gauger veranstaltete er Donnerstagabend im Schikaneder Kino den Sign Award, einen Preis, der die schönsten Geschäftsschilder Wiens prämieren sollte.

Die Jury, bestehend aus den Initiatoren, Designexperte Erwin Bauer und Schildhersteller Richard Doneiser, hat die Schilder dabei in zwei Kategorien beurteilt: „Bester Umgang mit einem alten Portal“ und „gelungenste Umsetzung eines neuen Portals“.

Firma Wirl hat schönstes altes Portal

Sieger bei den alten Portalen wurde die Firma Wirl in Döbling. Das Mauerbild der Reinigungsfirma sowie der Schriftzug überzeugte die Jury. Die gelungenste neue Umsetzung hat hingegen das Lokal Midi - Le petit deli in der Inneren Stadt. Hier lobte die Jury besonders die Arbeit mit traditionellen Techniken wie etwa die Hinterglasmalerei.

Rund hundert Geschäfte haben sich für den Preis beworben. Leute, denen besondere Schilder der Stadt aufgefallen sind, konnten diese ebenfalls nominieren. Die Sieger der jeweiligen Kategorien erhalten je 2.000 Euro Preisgeld.

Auszeichnung für Schilderkunst

Mit der Preisverleihung möchte Koch die Geschäftsführer darauf aufmerksam machen, wie wichtig die Schilderkunst für das Stadtbild ist. „Die Sign Week ist ein Programm für Interessierte. Mit dem Award wollten wir ein bisschen mehr herausgehen, um die zu erreichen, die letztlich dafür verantwortlich sind, dass Portale erhalten bleiben oder angemessen umgestaltet werden“, sagt Koch.

Dabei spiele vor allem der finanzielle Aspekt eine große Rolle. So etwa bei der Firma Wirl, deren Gebäude demnächst renoviert werden muss. Die Erhaltung des Schildes sei dabei sehr teuer. „Wir wollen mit dem Preis auch ein Zeichen setzen, das zeigt, dass es noch Institutionen gibt, die jene Geschäfte, die sich anstrengen, auch unterstützen wollen“, sagt Koch.

Melanie Gerges, wien.ORF.at

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