Stadt verspricht 500 neue E-Ladesäulen

Bis 2020 will die Stadt Wien die Zahl der Ladesäulen für Elektroautos von derzeit 500 auf 1.000 erhöhen. Ursprüngliche Ausbaupläne werden reduziert, weil der Verkauf von Elektrofahrzeugen in Wien eher schleppend vorangeht.

„Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren die ersten Mittelklasse-Elektroautos in Wien unterwegs sein werden. Das Timing beim Ausbau soll mit dem Voranschreiten der E-Mobilität zusammenpassen. Es wäre nicht sinnvoll, E-Tankstellen in der ganzen Stadt zu bauen und dann gibt es keine Autos, die dort tanken“, meinte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Donnerstag bei der der Präsentation einer Station in Wien-Alsergrund gegenüber „Wien heute“.

Das Ausbaukonzept sieht nun fünf Ladesäulen für Elektroautos in jedem Bezirk als ersten Schritt vor. Diese erste Ausbauphase soll bis Mitte des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Darauf aufbauend werden dann die Stromtankstellen schrittweise - je nach Sinnhaftigkeit und Bedarf - bis 2020 erweitert. Dann soll es 1.000 Ladesäulen geben.

Elektrotankstelle

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Der Ausbau der Ladestationen wurde zurückgefahren

Zwei Ladestellen an jeder Säule

Den Zuschlag für die Errichtung und den Betrieb der Ladestellen, an denen Ökostrom getankt wird, hat Wien Energie im Zuge einer Ausschreibung der zuständigen Magistratsabteilung 33 erhalten. An jeder Säule befinden sich zwei Ladestellen - in der ersten Ausbauphase bis 2018 werden also insgesamt 115 neue Standorte bzw. 230 Ladestellen errichtet. Bisher gibt es bereits rund 500 Ladestationen in Wien, diese befinden sich jedoch großteils in Tiefgaragen.

„Wir wollen sehr schnell eine gute Ladeinfrastruktur herstellen, damit in Folge viele Leute auf E-Autos umsteigen“, sagte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Man werde künftig ein „dramatisch besseres Angebot liefern können, als es bisher der Fall war“.

Elektrotankstelle

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Bisher gibt es in Wien 500 Ladestationen

Ladezeit maximal drei Stunden

Die Elektroladesäulen werden mit der Wien Energie-Ladekarte oder einer App zu bedienen sein. Spätestens nach drei Stunden muss die Ladestation vom Nutzer wieder freigegeben werden. „Das System ist für alle offen, nicht nur für Wien Energie-Kunden“, versicherte Sima. Die Kosten für den Ausbau belaufen sich laut Sima auf 14 bis 15 Mio. Euro.

Durch die Kooperation von Wien Energie mit anderen Energieunternehmen in den Bundesländern kann in ganz Österreich an 1.600 Ladestationen mit der Wien Energie-Karte Strom getankt werden. Bis Ende 2017 sollen es 2.000 sein.

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