Karlskirche wird per Drohne vermessen

Die Karlskirche wird derzeit per Drohne vermessen. Erstellt werden moderne 3D-Aufnahmen. Sie sollen einerseits die Kirche für Besucher angreifbarer machen, andererseits die Grundlage für die nächste Sanierung liefern.

Schon einmal ist die Karlskirche in 3D vermessen worden - seitdem können Besucher einen virtuellen Flug um die Karlskirche absolvieren und beispielsweise auch die Motive der beiden Reliefsäulen, die dem Leben und Wirken des heiligen Karl Borromäus gewidmet sind, genauer betrachten. Der Flug ist laut dem Verein der Freunde und Gönner der Wiener Karlskirche beim Publikum gut angekommen - laut dem Sprecher des Vereins, Johannes Pasquali, haben ihn schon über 50.000 Besucher gemacht.

Drohne Karlskirche

ORF/Hubert Kickinger

Per Drohne wird die Karlskirche vermessen

Luftbild- und Laserscanningaufnahmen als Basis

Deshalb wird jetzt mit neuester 3D-Technik nachgelegt. „Das ist praktisch die Fortsetzung, damit die Kirche noch angreifbarer, realitätsnaher und plastischer gemacht wird“, so Pasquali. Mit Drohnen werden hochauflösende Aufnahmen von Details gemacht, die aus Besucherperspektive sonst nicht zu sehen sind. Selbst die Beschaffenheit der beiden Triumphsäulen lässt sich dann begutachten.

Wenn die Vermessung per Drohne abgeschlossen ist, folgen noch Aufnahmen von Dächern. Die Innenaufnahmen sind bereits fertiggestellt. Diese Luftbild- und Laserscanningdaten bilden die Grundlage der 3D-Modelle. Danach wird gerechnet, zusammengestellt und geschnitten. Für die Vermessung verantwortlich zeichnet die Wiener Firma Meixner. Pasquali hofft, dass der neue Flug noch heuer fertig wird. Finanziert wird die Vermessung gänzlich aus privaten Mitteln.

Drohne KArlskirche

ORF/Jan Navara

Noch heuer könnte der neue Rundflug fertiggestellt werden

Bilder sind Grundlage für Sanierung

Aber nicht nur die Besucher sollen von den neuen Bildern profitieren. Da man auf den hochauflösenden Aufnahmen beispielsweise sogar erkennen kann, wie die Oberflächen beschaffen sind, sollen die Daten auch der Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden. Vor allem die Denkmalpflege könnte davon profitieren - so sollen die Aufnahmen laut Pasquali auch zur Grundlage für die nächste Sanierung werden.

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