Neue Konkurrenz für Wiener Taxis

Seit 2014 können Fahrgäste zwischen den herkömmlichen Wiener Taxi-Unternehmen und dem Fahrtendienst Uber wählen. Mit 19. Oktober kommt mit dem Fahrtendienst Taxify ein dritter Konkurrent hinzu.

„Wir sehen enormes Potenzial in der stark wachsenden Metropole im Herzen Europas“, wurde Taxify-Gründer Markus Villig in einer Aussendung zitiert. Darin wird der Starttermin bekannt gegeben und auch ein Bericht des Wirtschaftsmagazins „Trend“ bestätigt. Das Unternehmen ist in 27 Städten und 21 Ländern aktiv. Das in Estland gegründete Start-up funktioniert als Vermittlungsplattform und ist damit vergleichbar mit dem US-Riesen Uber, der seit 2014 in Wien aktiv ist.

Kooperation mit Mietwagen-Unternehmern

Das Prinzip kennt man bereits: Das Anbieter verfügt über keinen eigenen Fuhrpark, sondern arbeitet mit Mietwagenunternehmern zusammen. Dafür bekommt Taxify eine Provision von 15 Prozent - laut Unternehmensangaben deutlich weniger als andere Vermittler. Anders als bei Uber können Fahrgäste, die sich einen Wagen per App bestellen können, nicht nur mit Kreditkarte, sondern auch bar bezahlen.

Taxify

Taxify

Taxify funktioniert ähnlich wie der Vermittler Uber, der in Wien schon aktiv ist

Die Taxibranche dürfte wenig erfreut über die zusätzliche Konkurrenz sein. Schon beim Markteintritt von Uber hatte die Branche unfaire Bedingungen beklagt. Die Fahrdienstvermittler sind nicht an die vorgegebenen Taxitarife gebunden und können somit niedrigere Fahrpreise verlangen - mehr dazu in Taxilenker protestieren gegen Uber.

Taxiunternehmen klagten Uber-Fahrer

Auch am Klagsweg hat man immer wieder versucht, sich gegen Uber zu wehren. Zuletzt erfolgreich: Das Handelsgericht Wien beschied nämlich, dass Uber-Fahrer gegen die Mietwagen-Verordnung verstoßen und erließ eine einstweilige Verfügung. Diese wurde nun auch vom Oberlandesgericht Wien bestätigt - mehr dazu in Uber-Fahrer blitzen bei Gericht ab.

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