Caritas startet Winterhilfe für Obdachlose

Die Caritas will im bevorstehenden Winter mehr Quartiere für Obdachlose und mehr Streetwork anbieten. Auch das Kältetelefon startet wieder. Für all das sucht die Caritas noch 50 Freiwillige und Spenden.

„Der vielerorts verheerende Sturm hat in den vergangenen Tagen einmal mehr deutlich gemacht: Für Menschen auf der Straße wird das Leben in der kalten Jahreszeit zum täglichen Kampf“, sagte Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien. Er kündigte an, sämtliche Kräfte zu bündeln, um obdachlosen Menschen noch besser helfen zu können. Ziel sei es, gemeinsam mit möglichst vielen Wienern zu erreichen, dass kein Mensch auf Wiens Straßen erfriert.

Kältetelefon ab 2. November wieder besetzt

Das Kältetelefon der Caritas ist ab dem 2. November wieder unter 01/480 45 53 sieben Tage pro Woche, rund um die Uhr, bis Ende April erreichbar. Schwertner forderte alle Wiener dazu auf, die Nummer ins Handy einzuspeichern und anzurufen oder eine E-Mail zu senden, wenn ein Obdachlosen-Schlaflager unter freiem Himmel entdeckt wird. Im vorigen Winter erreichten die Caritas auf diesem Weg 4.681 Anrufe.

Kältetelefon

01/480 45 53 - E-Mail: kaeltetelefon@caritas-wien.at

Die Streetworker der Caritas rücken in solchen Fällen aus und bieten ihre Hilfe an. Dank der Unterstützung von über 50 freiwilligen Dolmetscherinnen und Dolmetschern ist es außerdem möglich, dass das Caritas-Streetwork-Team bereits in 23 Sprachen helfen kann.

50 Freiwillige für Kältetelefon gesucht

Um die Anrufe bestmöglich aufnehmen zu können, sucht die Caritas noch 50 Freiwillige, die ab sofort einmal in der Woche einige Stunden beim Kältetelefon aushelfen können. Gesucht werden Männer und Frauen, die Anrufe der Wiener per Telefon und Mail entgegennehmen und dokumentieren. Eine Einschulung in Datenbank, Telefonanlage und Gesprächsführung bereitet die Freiwilligen gezielt auf ihren Einsatz vor.

Sachspenden können in der Gruft täglich von 7.30 bis 21.30 Uhr in der Barnabitengasse 12a abgegeben werden.

Susanne Peter, leitende Sozialarbeiterin der Gruft: „Diese Hilfe kann eine echte Überlebenshilfe sein.“ Denn die Streetworker können den Hinweisen schnell nachgehen. Die Caritas versucht, die obdachlosen Menschen mit dem Kältebus in ein Notquartier zu bringen oder sie zumindest mit warmer Kleidung und winterfesten Schlafsäcken zu versorgen und sie über andere Hilfsangebote zu informieren.

260 zusätzliche Betten in den Notquartieren

Die Caritas hat auch bereits zusätzliche Notquartierplätze geschaffen. Mit Unterstützung der Stadt Wien können ab 2. November an fünf Standorten über 260 weitere Schlafplätze angeboten werden. Die Caritas bittet um finanzielle Unterstützung und Sachspenden. Gemahlener Kaffee, Tee in Beuteln und Kakao für ein wärmendes Getränk sind in der kalten Jahreszeit besonders begehrt. Die Gäste der Gruft freuen sich über Marmelade, Honig, Nutella und Haltbarmilch, auch Papiertaschentücher werden immer benötigt. Interessierte Freiwillige können sich an freiwillig@caritas-wien.at wenden.

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