Kaske: Ludwig passt als Bürgermeister zur Stadt

Mit Ende April 2018 wird sich Rudolf Kaske als Arbeiterkammer-Präsident zurückziehen. Im „Wien heute“-Interview bezeichnet er Bürgermeister-Kandidat Michael Ludwig als „ausgezeichneten Politiker“.

Ende Jänner entscheidet sich wer Michael Häupl als Obmann der Wiener SPÖ folgen wird. Rudolf Kaske kann als Mitglied im erweiterten Vorstand mitreden. In Stellung bringt sich derzeit vor allem Stadtrat Michael Ludwig. Kaske wirkt im „Wien heute“-Interview nicht abgeneigt: „Ich halte Michael Ludwig für einen ausgezeichneten Politiker, der sehr zu dieser Stadt passt.“

Zu seiner eigenen Nachfolge an der Spitze der Arbeiterkammer hat Kaske noch keine Details genannt. Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter bestimmen die Nachfolge bis zum kommenden Frühling. Ein Generationswechsel wie in der Wirtschaftskammer sei aber wahrscheinlich: „Ich bin im 63. Lebensjahr, da gehe ich davon aus, dass es jemand Jüngerer sein wird.“

Im Studio: AK-Präsident Rudolf Kaske

Nach seiner Entscheidung aus dem Amt auszusteigen ist AK-Präsident Rudolf Kaske zu Gast im „Wien heute“-Studio.

Wirtschaftskammer: Kaske „verlässlicher Partner“

„Als Wiener Wirtschaftskammer bedanken wir uns bei Rudi Kaske als verlässlichen Partner in wesentlichen Standortfragen, die wir gemeinsam anstoßen konnten. Menschlich bedanke ich mich bei einem guten Freund für die ausgezeichnete, sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit“, so Walter Ruck, Präsident der Wiener Wirtschaftskammer, in einer Aussendung.

Ruck hatte mit Kaske etwa in der Frage des Lobautunnels Einigkeit gezeigt. Im März betonten beide die Wichtigkeit eines raschen Baubeginns. 25.000 Jobs würde der Bau des Lobautunnels schaffen und er sei vor allem für den Arbeitsplatz Donaustadt wichtig, hieß es - mehr dazu in Sozialpartner: Rascher Bau von Lobautunnel.

Rudolf Kaske und Walter Ruck

ORF

Rudolf Kaske und Walter Ruck im März 2017 bei einer Pressekonferenz zum Lobautunnel

NEOS: Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft

NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker sieht für den Nachfolger Kaskes "die große Herausforderung, den Koloss Arbeiterkammer ins 21. Jahrhundert zu bringen und zu einer modernen Arbeitnehmervertretung umzugestalten.“ Als ersten Schritt fordert Loacker die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft.

Tumpel und Kaske

APA/Jäger

Rudolf Kaske mit seinem Vorgänger Herbert Tumpel

Rudolf Kaske wurde im März 2013 als Nachfolger von Herbert Tumpel sowohl Vorsitzender der Wiener Arbeiterkammer als auch Präsident der Österreichischer Arbeiterkammer - mehr dazu in Kaske löste AK-Chef Tumpel ab.

Der gebürtige Wiener hatte nach einer Kochlehre im Hotel Intercontinental in der Arbeitnehmer-Vertretung als Jugendvertrauensrat erste gewerkschaftliche Schritte gesetzt. In der damaligen Tourismusgewerkschaft (HGPD) schwang sich Kaske recht jung zum Zentralsekretär auf und war führend in die Kollektivvertragsverhandlungen eingebunden.

Wilhelm Haberzettl,  Rudolf Kaske und Willibald Steinkellner

APA/Barbara Gindl

Im Dezember 2006 wurde die Gründung der Gewerkschaft „vida“ im Austria Center Vienna gefeiert (mit Eisenbahner-Gewerkschafter Wilhelm Haberzettl und Willibald Steinkellner von der Handelsgewerkschaft)

1995 wurde er Chef der HGPD und blieb das auch bis zu deren Auflösung im Rahmen der „vida“-Gründung 2006. Bis dahin brachte er es vor allem als scharfer Kritiker der Regierung Schüssel im Jahr 2000 zu hohem Bekanntsheitgrad.

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