Unfall oder Straftat: Lokführer schwer gestürzt

Ein Triebfahrzeugführer eines ÖBB-Zuges hatte bei der Fahrt durch Wien eine verdächtige Person auf einem Waggon entdeckt und sich auf die Suche gemacht. Wenig später wurde er mit schwersten Kopfverletzungen aufgefunden.

Der Lokführer eines ÖBB-Zuges, der vom Wiener Hauptbahnhof Richtung Hamburg unterwegs war, hatte am Dienstag gegen 21.00 Uhr auf Höhe der Linzer Straße in Penzing in einem Tunnel gestoppt, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst. Ein Zugbegleiter alarmierte zwei Polizisten, die in den Waggons Kontrollen durchführten. Zu dritt gingen die Männer dann der ungewöhnlichen Beobachtung nach.

Akute Lebensgefahr

Sie durchsuchten laut dem Sprecher den Autotransportwaggon. „Aus bisher unbekannter Ursache stürzte der 58-Jährige vom Zug und erlitt dadurch schwerste Kopfverletzungen“, berichtete Fürst. Er wurde von der Wiener Berufsrettung erstversorgt und in ein Spital gebracht. Laut Berufsrettung war er bei ihrem Eintreffen nicht mehr ansprechbar. Der Lokführer schwebte am Mittwoch noch in akuter Lebensgefahr, hieß es aus dem Spital.

Verdächtiger festgenommen

Bei der weiteren Durchsuchung des Waggons wurde ein junger Mann festgenommen. „Derzeit wird von den Beamten des Landeskriminalamts West geprüft, in welchem Zusammenhang der 19-Jährige mit dem Sturz steht und ob es sich um einen Unfall oder eine Straftat handelt. Die Ermittlungen sind am Laufen“, sagte der Polizeisprecher. Bei dem Betreffenden soll es sich um einen ungarischen Staatsbürger handeln, mehr war zunächst nicht bekannt.