Partyschiff aus Donaukanal geschleppt

Das Partyschiff Johann Strauss ist heute von seinem bisherigen Liegeplatz am Donaukanal weggeschleppt worden. Es bekommt im Hafen Freudenau einen neuen Liegeplatz und soll im kommenden Jahr versteigert werden.

Der vorerst letzten Fahrt der Johann Strauss ging ein jahrelanger Rechtsstreit der Stadt mit dem Besitzer voran. Die Stadt sprach immer wieder von einem Schandfleck und einem Ärgernis am Donaukanal. Das Schiff sei desolat, eine ordnungsgemäße Benützung unmöglich und eine Gefahr für Umwelt und Mensch. Gutachten mehrerer nautischer Sachverständiger führten zu einem Bescheid des Bezirks, wonach das Schiff zu entfernen sei.

„Dieser Schandfleck, der jahrelang Ärgernis am Donaukanal war, ist nun endgültig Geschichte“, freute sich Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Das sei für sie wie ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Drei Jahre lang sei um eine Entscheidung gerungen worden.

Besitzer folgte Bescheid nicht

Die Kosten für die Verlegung des Schiffs machen rund 100.000 Euro aus. Sie gehen zu Lasten des Besitzers, Norbert Michael Waldenburg, vormals bekannt unter dem Namen Norbert Weber. Doch der ist laut eigenen Angaben jedoch gar nicht mehr Eigner des Schiffes. Dieser war dem Bescheid des Bezirks nicht nachgekommen und das Schiff nicht entfernt. Schon zuvor hatte er rechtliche Schritte gegen die Entfernung des Schiffs angekündigt. Vom Schiff gehe keine Gefahr aus, es sei „unverständlich“, dass die Stadt so agiere.

Schiff laut Stadt Wien eine Gefährdung

Die Johann Strauss ist mit Graffitis beschmiert, an vielen Stellen hat sich Rost in den Stahl gefressen. Alles in allem ist es kein schöner Anblick, der sich Spaziergängern am Treppelweg bietet. Doch das Schiff ist nicht nur optisch in schlechtem Zustand, sondern laut Stadt auch die Sicherheit betreffend. Es sei für andere Schiffe im Donaukanal eine Gefahr und könnte sogar sinken - mehr dazu in Partyschiff „Johann Strauss“ wird entfernt.

Das Schiff wurde in den vergangenen Tagen entrümpelt und baulich gesichert. Das Schiff soll im Hafen Freudenau überwintern und im kommenden Jahr versteigert werden, um die Kosten zu decken. Denn die Stadt rechnet nicht damit, das Geld vom Pächter zu erhalten.