Cannabisproduzent als Fußball-Hauptsponsor
„Das ist natürlich ein ungewöhnlicher Sponsor, keine Frage. Solange er sich allerdings an die Gesetze und Auflagen hält, ist das für uns total in Ordnung. Wir sehen das sehr entspannt und freuen uns, einen neuen Partner gefunden zu haben“, sagte Viktoria-Trainer Toni Polster im „Wien heute“-Interview. Der Cannabisproduzent „Flowery Field“ verkauft Hanfstecklinge - zur Zierde. Das Unternehmen hat österreichweit sechs Filialen, drei davon in Wien.
30 Prozent für soziale Projekte
„Dass es kritisch beäugt werden wird, ist klar. Bei der Wiener Viktoria waren wir immer Vorreiter, vielleicht auch bei diesem Thema“, so Polster. Sponsor Alexander Kristen ist Kritik jedenfalls gewöhnt. „Es ist alles legal, was ich mache. Für mich ist der medizinische Nutzen im Vordergrund. Der Grund für das Sponsoring ist, dass wir die Cannabisblüte in die Apotheke bringen wollen. Es ist ein billiges Medikament, das vielen Menschen hilft. Das ist unser Ziel, die Legalisierung des medizinischen Cannabis.“

ORF
Trainer Polster mit dem Vereinsobmann und dem neuen Sponsor
Die Höhe des Sponsorgeldes wurde nicht bekannt gegeben. "Es sind keine Unsummen, wir fangen mal klein an und lernen uns kennen und versuchen, dieses Projekt aufzubauen, so Kristen. Rund ein Drittel des Geldes fließt in die Projekte der VIK Sozial. Dort werden alle sozialen Projekte des Fußballvereins gebündelt.
Das Engagement reicht von Notschlafplätzen für Obdachlose über Gewalt- und Suchtmittelprävention bis zur kostenlosen Sozialberatung - mehr in Fußball-Umkleidekabinen als Schlafplätze. Der 1931 gegründete Traditionsverein spielt derzeit in der vierthöchsten Liga Österreichs und belegt derzeit das Mittelfeld der Wiener Stadtliga.