Fischzucht liefert Gemüsedünger
„Wir haben hier ein 5-Sterne-Hotel für Fische“, sagt Gregor Hoffmann, Mitbegründer des Unternehmens Blün. In der Donaustadt produziert er gemeinsam mit vier Landwirten neben Fisch auch Gemüse. „Aquaponic“ heißt dieses Zuchtverfahren und basiert darauf, dass die Ausscheidungen der gezüchteten Fische als Düngemittel für das Gemüse benutzt werden.
Dünger ohne Chemie und Gentechnik
Dabei werden die Fische in großen Becken in einer Halle gezüchtet und regelmäßig gefüttert, ihr Abwasser inklusive Fischdung wird durch die Zugabe spezieller Bakterien in einer Biofilteranlage zu Dünger umgewandelt. Das Zuchtverfahren funktioniert so Chemie- und Gentechnikfrei.
Keine Verluste durch Hallenproduktion
Durch die Produktion in einer Halle könne man außerdem die natürlichen Feinde wie Reiher oder Fischotter vermeiden. „Die Kollegen von der Teichwirtschaft haben mit Verlusten von 60 Prozent zu kämpfen, unsere Fische haben es hier sehr gut“, sagt Hoffmann.
Fische aus Wien
Wer beim Essen auf Regionalität setzt, kann mittlerweile auch auf frischen Fisch aus Wien zugreifen.
Allgemein ist laut Hoffmann die Fischzucht eine der umweltfreundlichsten. So brauche man rund ein Kilogramm Futter für ein Kilogramm Fisch, bei der Rindfleischproduktion sind es pro Kilogramm zwölf Kilogramm Futter. Verkauft werden Barsch und Wels lokal in einem Ab-Hof-Verkauf. Die Gemüseproduktion hat hingegen von Dezember bis Jänner Winterpause.