Aggressive Patienten: Kameras in Notaufnahme

In den Wiener Ambulanzen ist das Personal immer öfter mit aggressiven Patienten konfrontiert, die Zahl der Übergriffe steigt. Im Wilhelminenspital wird die zentrale Notaufnahme jetzt mit einer Videoüberwachung ausgestattet.

Im Wilhelminenspital kommt es fast täglich zu Übergriffen auf das Personal, berichtet Heinrich Schneider, Personalvertreter im Wilhelminenspital, gegenüber Radio Wien. Alleine im Dezember habe es zwei gröbere Attacken gegeben. „Einmal wurde eine Turnusärztin gewürgt, einmal eine Krankenschwester gegen den Heizkörper gestoßen - sie hat eine starke Hüftprellung erlitten“, so Schneider - mehr dazu in Mehr Gewalt gegen Spitalsmitarbeiter.

Security-Personal aufgestockt

Für das Personal gibt es bereits Deeskalationstrainings, außerdem wurde ein zweiter Security-Mitarbeiter engagiert. „Das Personal fühlt sich jetzt sicherer, die Attacken haben leicht abgenommen, einen hundertprozentigen Schutz gegen Übergriffe bietet das aber nicht“, so Schneider. Deshalb wird jetzt, wie auch der „Standard“ berichtet, eine Videoüberwachung eingerichtet. In der zentralen Notaufnahme werden im Wilhelminenspital laut Schneider bis zu zehn Kameras installiert, die Kabel sind bereits verlegt. Mit Anfang Februar soll das System in Betrieb gehen.

„In erster Linie dienen die Kameras der Prävention. Im Bedarfsfall können die Kameras im Wilhelminenspital auch zur Beweissicherung herangezogen werden“, heißt es vom Krankenanstaltenverbund (KAV). Die Kameras befinden sich ausschließlich im Wartebereich für Patientinnen und Patienten. Auch in anderen Notaufnahmen seien bereits Videokameras im Einsatz. Die genaue Anzahl und die genaue Position der Kameras werde aus sicherheitstaktischen Gründen jedoch nicht bekanntgegeben.

Aggressive Patienten: Videoüberwachung

Weil es immer mehr aggressive Patienten gibt wird die Notaufnahme im Wilhelminenspital mit einer Videoüberwachung ausgestattet.

Strenge Auflagen für Auswertung

Für die Auswertung der Videoaufzeichnungen gebe es strenge Auflagen. So dürfe die Aufzeichnung aus dem Archiv nur im Anlassfall ausgewertet werden. „Die Aufzeichnungen werden entsprechend der Anforderungen nach 48 bzw. 72 Stunden automatisch gelöscht. Die Videoüberwachung erfolgt natürlich immer in Abstimmung und nach Prüfung und Genehmigung der Datenschutzbehörde“, heißt es vom KAV.

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