Häupl-Nachfolge: Frist läuft ab

Wer sich für die Nachfolge von Michael Häupl als Wiener SPÖ-Parteichef bewerben möchte, sollte sich beeilen: Um 23.59 Uhr läuft am Freitag die Frist ab. Bundesparteichef Christian Kern schloss ein Antreten am Donnerstag erneut aus.

Bis Freitag um 23.59 Uhr werden bei der Wiener SPÖ noch Bewerbungen angenommen. Ob noch die eine oder andere eingetrudelt ist, klärt sich aber erst am kommenden Montag, wenn die Wahlkommission der Wiener SPÖ tagt. Erst dann wird nämlich offiziell ausgewertet. Bis jetzt kündigten Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und der geschäftsführende Parlamentsklubobmann der SPÖ Andreas Schieder ihre Kandidatur an. In der Partei geht jedoch kaum jemand davon aus, dass die Liste noch länger wird.

Ex-Bundeskanzler Kern dementierte am Rande einer Klausur der SPÖ am Donnerstag erneut Gerüchte, dass er ebenfalls für die Häupl-Nachfolge kandidieren könnte. „Das wird in diesem Leben nicht mehr passieren“, so Kern. So wie es derzeit aussehe, werde die Entscheidung zwischen Schieder und Ludwig fallen. „Das sind zwei Kandidaten, die ein ausgeprägtes Profil haben.“

Kern will nicht Bürgermeister werden

Einen Tag bevor die Bewerbungsfrist für den SPÖ-Wien-Chefsessel endet, schließt Ex-Kanlzer Christian Kern eine Kandidatur aus.

981 Delegierte entscheiden

Das Match um die Nachfolge von Bürgermeister Michael Häupl wird am 27. Jänner entschieden. 981 Delegierte sind bei dem Sonderlandesparteitag stimmberechtigt. Große Relevanz kommt den Bezirksorganisationen zu - mehr dazu in Häupl-Nachfolge: 981 Delegierte entscheiden.

Bei der Abstimmung geht es zunächst um den Vorsitz der Wiener SPÖ. Sein Amt als Bürgermeister will Häupl danach in der ersten Hälfte 2018 übergeben - mehr dazu in Häupl übergibt Parteivorsitz am 27. Jänner.

Michael Häupl

APA/Georg Hochmuth

Häupl geht zunächst nur als Parteichef, nicht als Bürgermeister

Mit Zweidrittelmehrheit auch Spontanantritt

Besonders mutige Interessenten hätten auch noch die Möglichkeit, direkt am Parteitag ihr Interesse zu bekunden - sie ist jedoch eher theoretischer Natur. Denn man bräuchte eine Zweidrittelmehrheit der Delegierten, um überhaupt zur Wahl antreten zu dürfen. Fix ist jedenfalls, dass sich die Kandidaten den Delegierten schon vorher in zwei internen Hearings präsentieren werden. Diese finden am 16. und am 20. Jänner statt - mehr dazu in Zwei Hearings für Ludwig und Schieder.

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