Krankenstände: Kürzer, dafür öfter

Die Wienerinnen und Wiener sind im Vorjahr durchschnittlich kürzer im Krankenstand gewesen als in den vorangegangenen Jahren. Insgesamt sind aber mehr Menschen denn je krankheitsbedingt daheim geblieben.

Laut einer von der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) jährlich geführten Statistik gab es im Vorjahr unter den Versicherungsnehmern 1,17 Millionen Krankenstandsfälle. Diese Zahl nimmt den Daten zufolge jährlich zu, was unter anderem eine erwartbare Konsequenz aus dem stetigen Bevölkerungszuwachs in der Hauptstadt sei. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 gab es 1,16 Millionen Fälle und 2015 wurde 1,14 Millionen Mal Krankenstand angemeldet.

Die WGKK versichere insgesamt 1,7 Millionen Personen, die hauptsächlich in Wien, aber auch in Niederösterreich und im Burgenland wohnhaft seien, sagte deren Sprecherin, Regine Bohrn gegenüber Radio Wien.

Durchschnittliche Dauer nimmt ab

Die Zahlen der durchschnittlichen Dauer der krankheitsbedingten Arbeitsausfälle zeigen einen gegensätzlichen Trend auf. Im Jahr 2014 blieben die Patienten laut Statistik noch durchschnittlich elf Tage im Krankenstand, in den Jahren 2015 und 2016 zehn Tage und im Vorjahr schließlich nur noch neun Tage.

Grund dafür sei, dass die Zahl der bei der WGKK anspruchsberechtigten Personen von Jahr zu Jahr zunehme und damit auch die Krankenstandsfälle mehr würden, sagte Bohrn. „Selbst, wenn die Zahl der Krankenstandstage gleich bliebe, würde die Zahl der durchschnittlichen Dauer alleine schon aus diesem Grund sinken. Hinzu kommt, dass unsere Versicherten öfter, aber dafür kürzer im Krankenstand sind“, so Bohrn.

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Über viele Jahre hinweg seien jedoch die Gründe für eine krankheitsbedingte Absenz am Arbeitsplatz dieselben geblieben. Hier führen grippale Infekte und Infektionen der oberen Atemwege die Liste an, gefolgt von Magen-Darm-Entzündungen und sonstigen, nicht näher definierten Virusinfektionen, heißt es von der WGKK.

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