95 Rinder in Wien: Neues Statistisches Jahrbuch

Wie viele Rinder in Wien leben, wie viele Babys nicht in Spitälern geboren wurden und wo es das beste Verhältnis von Kindern zu Spielplätzen gibt: Fakten wie diese kann man im neuen Statistischen Jahrbuch der Stadt Wien nachlesen.

Es gibt genau 95 Rinder auf Wiener Stadtgebiet - Wien liefert im Österreichschnitt daher nur wenig Milch, dafür umso mehr Gemüse. So kommt der Großteil der österreichischen Petersilie aus Wien. Ebenso werden mehr als 70 Prozent aller österreichischen Melanzani in Wien geerntet. Das alles kann man auch im neuen Statistischen Jahrbuch der Stadt nachlesen, in dem die Zahlen aus dem Jahr 2016 aufbereitet wurden.

Erscheint alljährlich seit 1883

Das Statistische Jahrbuch Wien erscheint alljährlich seit 1883, lediglich in Kriegsjahren gab es Unterbrechungen, wie der Leiter der städtischen Statistik Abteilung MA 23, Klemens Himpele, erläuterte. Auf mehr als 300 Seiten gibt es alle Fakten zu Wien - etwa, dass Wien 2016 ein Rekordjahr in Sachen Geburten war. Die Zahl, die den Babyboom dokumentiert, lautet: 20.804. So viele Kinder haben 2016 das Licht der Welt erblickt, was mehr ist als im Spitzenjahr 1967.

Statistisch gesehen werden Kinder in Wien zu 99 Prozent im Krankenhaus geboren. Der Rest sind Hausgeburten oder Niederkünfte am Weg ins Spital. 2016 kamen fünf Babys noch vor Erreichen des Spitals zur Welt.

Hietzing hat bestes Spielplatz/Kind-Verhältnis

Werden die Kids dann größer, dürfen sie auf den Spielplatz, deren Zahl sukzessive ansteigt, wie Himpele erläuterte. Waren es 2011 noch 478 Standorte, konnte sich der Nachwuchs 2016 bereits an 525 der für ihn gewidmeten Flächen austoben. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Andrang geringer wird. Denn: Seither gibt es auch 25.000 Kinder mehr in der Stadt. Optimal ist zumindest laut Statistik die Situation in Hietzing. Nirgendwo sonst gibt es mehr Spielfläche pro Kind. Was allerdings an dem für einen Flächenbezirk relativ geringen Kinderanteil liegt.

Apropos optimal: Sollten die Jung-Wiener, wenn sie älter werden, sich einen vierbeinigen Gefährten zulegen, dann sind sie in der Leopoldstadt gut aufgehoben. Der Hundezonenanteil ist dort nämlich am höchsten - und in Hernals am niedrigsten. Insgesamt kommt in Wien ein Hund auf 34 Stadtbewohner.

Mehr Öffi-Nutzer, mehr Radler

Die Nutzung der Verkehrsmittel - der sogenannte Modal-Split - hat sich in den vergangenen Jahren wiederum massiv geändert. Hielt 1993 der Individualverkehr noch bei 40 Prozent, waren es zuletzt nur mehr 27 Prozent. Die Öffis legten von 29 auf 39 Prozent zu, der Anteil der Radler hat sich von drei auf 7 Prozent mehr als verdoppelt. Relativ gleich blieben die Fußwege, deren Anteil von 28 auf 27 Prozent leicht zurückging.

Eine weiterhin wichtige Rolle spielt in Wien der soziale Wohnbau: 60 Prozent der Wohnungen sind Gemeindebauten oder zumindest geförderte Unterkünfte. Der Grünflächenanteil in Wien beträgt 49,6 Prozent. 530 Hektar und damit 1,3 Prozent der Stadt sind dann für die finale Ruhe reserviert, wobei der Großteil der Friedhoffläche (52 Prozent) in Simmering liegt. Hier macht sich naturgemäß der Zentralfriedhof bemerkbar.

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