Grippe: Kinderärzte öffnen am Wochenende

Mit Beginn der Grippewelle haben in Wien ab sofort drei niedergelassene Kinderärzte am Wochenende ihre Ordinationen offen. Damit sollen Kindern wie Eltern lange Wartezeiten in Spitalsambulanzen erspart werden.

„Bis jetzt waren 20 Patienten da und es wird sehr gut angenommen. Wir haben sehr dankbare Eltern da, die erstaunt sind über die kurzen Wartezeiten, im Vergleich zu den Spitalsambulanzen“, sagt Kinderarzt Michael Sprung-Markes am Samstagnachmittag gegenüber „Wien heute“.

Die Stadt, die Gebietskrankenkasse (WGKK) und die Wiener Ärztekammer haben vereinbart, dass jeweils drei niedergelassene Kinderärzte auch am Samstag und Sonntag - von 10.00 bis 15.00 Uhr - öffnen. Die Wochenenddienste sollen bis Ende März angeboten werden.

Kinderarzt Michael Sprung-Markes

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Kinderarzt Sprung-Markes: „Wir haben sehr dankbare Eltern da“

Adressen der Ärzte online abrufbar

„Wenn man einen Notfall hat, ist es ein angenehmes Gefühl zu wissen, dass man auch am Wochenende wohin gehen kann“, sagt ein Vater, der mit seinem Kind in die Ordination von Sprung-Markes gekommen ist. „Wir waren gerade im Wilhelminenspital. Dort haben sie uns gesagt, dass wir drei bis vier Stunden warten müssen. Dann haben sie uns die Adresse des Kinderarztes gegeben“, erzählt ein anderer Vater.

Die Adressen der Kinderärzte sind am jeweiligen Wochenende auf den Websites der Stadt, der Wiener Gebietskrankenkasse und der Wiener Ärztekammer zu finden. Außerdem können der Ärztefunkdienst unter 141 sowie die telefonische Gesundheitsberatung 1450 im Krankheitsfall Auskunft geben.

Zu Besuch bei Kinderarzt in Ottakring

„Wien heute“-Redakteur Georg Holzer war bei einem der drei Kinderärzte, die auch am Wochenende offen haben - und hat in der Ordination auch mit Eltern gesprochen.

Weiterhin gibt es an Wochenenden auch das Kinderzentrum Augarten, den „KinderNotDienst“ im AKH sowie den im Kaiser-Franz-Josef-Spital. Dort ist eine kinderärztliche Ordination der Ambulanz vorgelagert. Die Not- und Unfallambulanzen der Wiener Spitäler stehen aber natürlich auch noch zur Verfügung.

Zahl der Erkrankungen steigt

Die Grippewelle steuert langsam, aber stetig auf ihren Höhepunkt zu. Die Zahl der Erkrankungen ist seit Anfang Jänner neuerlich gestiegen, wie die aktuellen Zahlen zeigen.

Über 70 Prozent der zirkulierenden Grippeviren sind Influenza-B-Viren. Und das ist problematisch: Nur der Vierfachimpfstoff wirkt gegen die Influenza-B-Viren, kann aber weiterhin nicht geliefert werden. Laut Zahlen der AGES waren allerdings zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr mehr Menschen an der Grippe erkrankt als heuer - mehr in news.ORF.at.

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