U-Bahn: Strom aus Bremsenergie wird ausgebaut

Die Wiener Linien wollen mit der Bremsenergie der U-Bahnen künftig ihre Stationen versorgen. Ein Pilotprojekt in der U2-Station Hardeggasse war erfolgreich, jetzt soll das System auf weitere Stationen ausgeweitet werden.

Wenn die U-Bahn bremst, wird in der U2-Station Hardeggasse Energie gespart. Die Bremsenergie der einfahrenden Züge versorgt zum Beispiel die Rolltreppen, Lifte oder die Beleuchtung. Seit über einem Jahr wird das System getestet. Die Anlage spart so viel Energie, wie 360 Haushalte im Jahr verbrauchen, sagt Wiener-Linien-Sprecherin Johanna Griesmayr. „Wir haben die Anlage jetzt ein Jahr auf Herz und Nieren getestet und haben festgestellt, dass wir sogar noch mehr Energie rückgewinnen konnten, als ursprünglich gehofft.“

U-Bahn Bremsenergie

ORF

Die Bremsenergie betreibt Rolltreppen, Aufzüge und Beleuchtung

Fünf weitere Anlagen

In den kommenden Jahren sollen insgesamt fünf weitere Anlagen im Wiener-Linien-Netz in Betrieb gehen. Derzeit wird geprüft, wo diese Anlagen eingesetzt werden, denn sie sollen gleichmäßig im Verkehrsnetz verteilt werden. Schon jetzt können Züge in der Nähe die Energie zum Anfahren benützen. Die Anlage wandelt den Strom in Wechselstrom um, der in den Stationen verwendet wird - mehr dazu in U-Bahn: Strom aus Bremsenergie.

Finanziell rentiert sich die Anlage für die Wiener Linien innerhalb weniger Jahre, erklärt Griesmayr: „Wir haben Energiesparpotenziale von rund 100.000 Euro in einem Jahr, und in wenigen Jahren macht die Anlage letztendlich Gewinn.“ Mit dem Ausbau soll dann auf allen U-Bahn-Linien Energie zurückgewonnen werden.

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