Investor will angeblich Wienwert sanieren

Die kurz vor der Insolvenz stehende Wienwert-Mutter könnte doch noch gerettet werden. Ein deutscher Investor soll bereit sein, die Sanierung zu finanzieren und dafür zunächst acht Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Mithilfe dieser acht Millionen Euro wären die nächsten fälligen Anleihen bedienbar, argumentiert der Rechtsvertreter der beiden Co-Aktionäre. Die Gründer halten zusammen zwei Drittel an der Mutter WW Holding AG und indirekt auch an der Tochter Wienwert AG. Die Tochter solle eine Finanzspritze von fünf Mio. Euro erhalten. „Eine entsprechende Finanzierungsbestätigung liegt vor“, zitierte das Nachrichtenmagazin „profil“ den Anwalt der Gründer.

Wienwert Schild

APA/ Helmut Fohringer

Ein deutscher Investor ist angeblich zur Wienwert-Sanierung bereit

Überraschende Gegenforderung

Die Gründer haben, was schon länger evident ist, Schulden bei der Mutter WW Holding - ursprünglich sollen es 6 Mio. Euro gewesen sein, zuletzt versuchte die Gesellschaft von den beiden aus ihrer Sicht noch offene 2 Mio. Euro zu erhalten, bis dato vergeblich. Auf diese Forderung haben die Gründer nun überraschend mit einer „Gegenforderung“ reagiert, die sich - inklusive fast 500.000 Euro aus kurzfristigen Finanzvorlagen - auf beinahe 4,5 Mio. Euro beläuft.

Anfang 2016, zum Zeitpunkt des Eintritts des jetzigen Sanierungsvorstands, soll es sich nach Unternehmensdarstellung sogar um mehr als 6 Mio. Euro Schulden gehandelt haben, die die Gründer hatten, diese reduzierten sich vor allem durch eine Gegenrechnung mit den 3,124 Mio. Euro, mit denen man den beiden seinerzeit die Markenrechte abgekauft hat.

Im Visier der Finanzmarktaufsicht

Bisher hieß es, dass der Mutterkonzern der Wienwert AG insolvent sei und deswegen verkauft werden soll. Sie steht bereits seit Jahren im Visier der Finanzmarktaufsicht. Für Anleihekäufer sei ein Schaden von 40 Millionen Euro entstanden - mehr dazu in Wienwert: 40 Mio. Schaden für Anleihekäufer.

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