„Johann Strauss“-Versteigerung abgesagt

Nichts wird es vorerst mit der Versteigerung des Partyschiffes „Johann Strauss“ am Donnerstag. Dem Bezirksgericht Leopoldstadt liegen Anträge des ehemaligen Eigentümers vor, die geprüft werden müssen.

„Es sind Anträge eingelangt, über die erst entschieden werden muss“, hieß es aus dem zuständigen Bezirksgericht Leopoldstadt. Der ehemalige Eigentümer und Ex-Copa-Cagrana-Pächter Norbert Waldenburg, vormals Weber, habe beim Gericht Anträge gegen das Exekutionsverfahren eingebracht, bestätigte eine Sprecherin der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Den Inhalt der Anträge kenne sie nicht. Es sei „bemerkenswert“, mit welchen Methoden Waldenburg versuche, die Sache zu verzögern. Die Prüfung der Anträge werde wohl einige Wochen in Anspruch nehmen. „Wir hätten uns gefreut, wenn das Schiff jetzt schon versteigert werden hätte können“, sagte die Sprecherin. Ersatztermin für die Versteigerung gibt es noch keinen.

Jahrelanger Rechtsstreit geht weiter

Es sei aber wichtig, dass „der Schandfleck“ vom Donaukanal entfernt werden konnte, so die Sprecherin weiter. Die Stadt ließ den alten Dampfer Mitte Dezember nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit Waldenburg von seinem Ankerplatz am Donaukanal abschleppen. Das desolate Schiff wird derzeit im Hafen Freudenau gelagert - mehr dazu in Partyschiff aus Donaukanal geschleppt.

Die „Johann Strauss“ wurde 1913 in Linz gebaut und fiel 1945 einem Bombentreffer zum Opfer. Eine Sanierung zur Wiederverwendung als Donauschiff wurde aus Kostengründen nicht durchgeführt. Seit 1985 lag es als Partyschiff im Donaukanal. Als solches genutzt wurde es zuletzt vor mehreren Jahren.