Energetiker: KAV dehnt Untersuchung aus

Der Krankenanstaltenverbund (KAV) weitet die Untersuchungen in der Affäre um eine „energetische Reinigung“ des KH Nord um 95.000 Euro aus. Insgesamt drei Personen stehen nun im Zentrum des Interesses.

„Nach eingehender Prüfung der Unterlagen und aufgrund der vorliegenden Faktenlage im Zusammenhang mit dem Auftrag zur ‚Optimierung des Krankenhauses Nord‘ werden die Untersuchungen auf weitere Personen aus dem Krankenhaus-Nord-Team ausgeweitet“, sagte KAV-Direktor Herwig Wetzlinger.

KAV: Kein Vertrauensbruch der Mitarbeiter

Konkret geht es um die beiden Personen, die die Rechnung unterschrieben haben. Dabei handelt es sich um einen Stellvertreter der Programmleiterin und eine weitere Person aus dem Krankenhaus-Nord-Team. Die Personen werden vorläufig nicht ihrer Funktionen enthoben, da zum derzeitigen Zeitpunkt nicht klar ist, ob mit den Unterschriften lediglich eine formale Prüfung, wie beispielsweise eine vergaberechtliche Prüfung, oder etwa die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungsvorschriften getätigt wurde.

Es liege hier seitens der Mitarbeiter kein Vertrauensbruch vor, sagte Wetzlinger. Ihm gehe es darum, alle möglichen Vorwürfe lückenlos und transparent untersuchen zu lassen.

„Energie-Schutzring“ um 95.000 Euro

Der KAV beauftragte einen Esoteriker damit, um 95.000 Euro einen „Energie-Schutzring“ um das Spital zu legen. Die verantwortliche Managerin wurde abgezogen. Die Innenrevision sei bereits beauftragt worden, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit zu untersuchen. Die Opposition reagierte empört und forderte den Rücktritt der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger - mehr dazu in KAV zahlte Esoteriker 95.000 Euro.

Dem „Bewusstseinsforscher“, wie er sich selbst nennt, ist ein Honorar von 95.000 Euro überwiesen worden. Der Flachgauer Esoteriker wollte auch am Freitag keine Stellungnahme zum KH Nord abgeben. Er sei seinen Auftraggebern zur Verschwiegenheit verpflichtet, hieß es. Nicht zurückgehalten hat sich hingegen die Erzdiözese Wien und veröffentlichte folgenden Tweet:

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