Spielautomaten: „Friedensangebot“ an Stadt
Seit 2015 ist das kleine Glücksspiel in Wien verboten. Ausgenommen davon sind die Spielautomaten der Casinos Austria, weil sie über eine Bundeslizenz verfügen. Die Automaten sind mit einem Zentralrechner verbunden. Dadurch kann nur mit einer Karte gespielt werden. Somit fallen sie unter die Zuständigkeit des Finanzministeriums, das bereits 150 Automaten genehmigte - mehr dazu in „Kleines“ Glücksspiel im Prater durch Hintertür.
Das führte zu Unmut bei der zuständigen SPÖ-Stadträtin Ulli Sima. Denn die Lotterien versprachen bereits 2011 in einem Brief, nicht gegen den Willen Wiens Automaten aufzustellen. Daran hielten sie sich aber nicht. Die Lotterien rechtfertigen sich, sie hätten andere Personen in der Stadt informiert.
APA/GEORG HOCHMUTH
Genehmigte Automaten bleiben
Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, ist jetzt erneut ein Brief im Büro eingelangt. Die Tochtergesellschaft der Casinos Austria erklärt darin, dass künftig neue Geräte nur in Abstimmung mit der zuständigen Stadträtin Ulli Sima aufgestellt werden.
Ausgenommen sind jene 150 Automaten, für die das Finanzministerium bereits eine Genehmigung erteilt hat und die zum Teil schon im Wiener Prater stehen. Bis Juni folgen 50 weitere Automaten im Böhmischen Prater.
„Mal sehen, was Brief wert ist“
Die Stadträtin nimmt laut „Profil“ das Friedensangebot an und sei froh, dass damit „das Schlimmste verhindert“ werde. Laut ihren Experten dürften die Lotterien nämlich bis zu 3.000 Automaten alleine in Wien aufstellen. „Mal sehen, was dieser Brief nun wert ist“, wird die Stadträtin zitiert. Die Lotterien wollten sich gegenüber Radio Wien am Samstag nicht öffentlich dazu äußern.