Ministerin: Energetiker-Idee nicht von Sanitätsrat

Der Auftrag für den „Energie-Schutzring“ beim Krankenhaus Nord ist nicht vom Obersten Sanitätsrat veranlasst worden, sagt Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) am Sonntag. Die Präsidentin des Obersten Sanitätsrats ist auch für den KAV tätig.

Nachdem die „Kronen Zeitung“ die langjährige interimistische ärztliche Leiterin des Wiener Krankenhauses Nord, Sylvia Schwarz, als Initiatorin der „energetischen Reinigung“ des Spitals vermutet hatte, reagierte am Sonntag Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ).

Schwarz ist nämlich auch Präsidentin des Obersten Sanitätsrats (OSR), der das Ministerium berät. Dieser habe den Auftrag aber nicht vergeben, betonte sie - mehr dazu in Energetiker-Idee von oberster Sanitätsrätin?

KH Nord Februar 2017

ORF

Der „Energie-Schutzring“ des KH Nord kostete 95.000 Euro

Ministerin fordert Konsequenzen

Der Auftrag für den 95.000 Euro teuren „Energie-Schutzring“ sei nicht vom Obersten Sanitätsrat veranlasst worden, erklärte Hartinger Klein: „Die Verantwortung für diesen Skandal ist an anderer Stelle zu suchen.“ Die Ministerin verwies auf die Funktion Schwarz’ als interimistische Leiterin des Wiener Spitals.

Festzuhalten sei auch, dass Krankenanstalten in die Zuständigkeit der Länder fielen und die Vergabe von Aufträgen nicht durch Gremien des Bundes erfolgen könne. „Es gilt aufzuklären wie diese Initiative genau zustande gekommen ist und müssen in diesem Zusammenhang dann auch entsprechende Konsequenzen gezogen werden“, forderte Hartinger-Klein abschließend.

Sanitätsrat nicht für Krankenhaus Nord tätig

Gegenüber „Wien heute“ bestätigte eine KAV-Sprecherin am Sonntag, dass der Oberste Sanitätsrat nicht für das Krankenhaus Nord beratend tätig gewesen sei. Sylvia Schwarz habe bis zuletzt als externe Beraterin für das Krankenhaus Nord gearbeitet. Von 2010 bis 2017 war sie interimistische ärztliche Leiterin des Krankenhauses Nord und für die Vorbereitung der klinischen Inbetriebnahme zuständig.

Wie bereits am Samstag berichtet, sei noch unklar, ob sie oder jemand anderer die Initiative für das Engagement des Energetikers gesetzt habe. Die interne Prüfung laufe, ab Montag werden Personen, die damit zu tun haben könnten, befragt - mehr dazu in Energetiker: KAV dehnt Untersuchung aus.

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